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AUA gibt Marke "Austrian Arrows" auf

Künftig nur noch ein Flugbetrieb
Technikstandort Innsbruck bleibt erhalten
Arbeitsgruppen erstellen Konzepte für den "Merger"
Noch keine Entscheidung über Marke "Lauda Air"

 

Die heimische AUA will die von ihrer Tochter Tyrolean Airways operierte Marke "Austrian Arrows" offenbar aufgeben. Das haben Austrian Wings Recherchen ergeben.

Fokker 100 der "Austrian Arrows operated by Tyrolean"; künftig soll der einheitliche Auftritt unter der Marke "Austrian" erfolgen - Foto: Austrian Wings Media Crew
Fokker 100 der "Austrian Arrows operated by Tyrolean"; künftig soll der einheitliche Auftritt unter der Marke "Austrian" erfolgen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Voraussichtlich ab 1. Juli werde es im Unternehmen nur noch einen Flugbetrieb geben und zwar unabhängig davon, ob ein Betriebsübergang des fliegenden AUA-Personals zu Tyrolean stattfindet oder sich die Verhandlungsparteien doch noch auf einen gemeinsamen Nenner, den Kollektivvertrag betreffend, einigen.

Derzeit werden nach Austrian Wings vorliegenden Informationen Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen Vertreter beider Firmen die erforderlichen Schritte für den "Merger" der Flugbetriebe erarbeiten sollen.

Damit einhergehend soll auch der Markenname "Austrian Arrows" aufgegeben werden und künftig einheitlich unter "AUA" beziehungsweise "Austrian" in der Öffentlichkeit aufgetreten werden.

AUA-Sprecher Michael Braun bestätigte die Austrian Wings Recherchen: "Ja, es stimmt - langfristig ist es unser Ziel, eine Familie zu sein, und dazu gehört auch einheitlich mit der Marke Austrian aufzutreten. Nach außen ändert sich kaum etwas, es gibt ja auch heute schon keine Tyrolean-Flugnummern mehr."

Technikstandort Innsbruck bleibt vorerst erhalten

Der Technikstandort Innsbruck für die Bombardier Q400 bleibe erhalten, auch Abteilungen zur Verwaltung des Flugbetriebes bleiben teilweise in Innsbruck - hier sollen allerdings bis spätestens Ende des Jahres Synergien gehoben werden, in deren Rahmen einzelne Abteilungen von Innsbruck nach Wien übersiedeln könnten.

Noch keine Entscheidung über Zukunft von Lauda Air

Mit Ausflottung der Boeing 737 verschwindet auch das letzte in Lauda Air Farben gehaltene Flugzeug vom Himmel. Ob die Marke Lauda Air danach weiterhin bestehen oder aufgegeben wird, ist noch ungewiss.

"Zum Thema Lauda Air gibt es keine Entscheidung, Karsten Benz wird sich dieses Themas nach seinem Amtsantritt annehmen", erklärte Braun gegenüber Austrian Wings.

Kritiker und Brancheninsider vertreten schon lange die Ansicht, dass Lauda Air als Marke keinen Mehrwert für das Unternehmen biete, sondern lediglich Doppelgleisigkeiten und Mehrkosten, etwa für die Markenpflege, mit sich bringe. Zudem würden die Passagiere verwirrt, die nicht zwischen NIKI und Lauda Air unterscheiden könnten.

Ein Check-In Agent berichtet aus seiner Berufspraxis und macht seinem Frust Luft: "Täglich stehen NIKI-Passagiere bei den AUA Schaltern und wollen für einen Lauda Air Flug einchecken. Den Kollegen bei Austroport (der Handling-Firma für NIKI, Anm. d. Red.) geht es umgekehrt genau so. Außerdem bucht der Passagier einen Flug über die Lauda Air Homepage, geht dann zum AUA Check-In und steigt in eine AUA-Boeing oder Tyrolean/Austrian Arrows Fokker ein. Das ist doch sinnlos, verwirrt und verärgert die Passagiere nur."

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(red)