Drei Monate wird die Reise dauern, die der 44jährige Schörflinger, Vater von drei Kindern, nun vor sich hat. Der seit 1995 fliegende Pilot und Fluglehrer ist kein Neuling auf dem Gebiet des Weltumrundens, bereits 2009 startete er seinen erster Versuch sich einen Lebenstraum zu erfüllen. Dieser Versuch blieb allerdings unbelohnt, denn das Abenteuer fand nach etwas mehr als zwei Wochen ein herbes Ende, als eine Bauchlandung das Flugzeug beschädigte.
Seine mit Sondergenehmigung fliegende Aerospool WT9 Dynamic hat Lehner für dieses Vorhaben extra umgebaut. Mit 750 kg zulässigem Gewicht (350 kg Eigenmasse) bietet das Fluggerät Platz für 390 Liter Treibstoff, 10 kg Müsliriegel und Butterkeks, medizinische Notfalltasche, Notfallkit inklusive Rettungsinsel mit Ortungssender und Signalraketen, Reisegepäck und natürlich den Piloten. Angetrieben wird die WT9 Dynamic von einem 100 PS starken Rotax Motor, der eine Höchstgeschwindigkeit von beachtlichen 250 km/h ermöglicht. Zusätzlich ist die Maschine mit einer vollständigen IFR Ausrüstung ausgestattet.
Der erste Teil seiner Reise in den Osten führt Lehner vom heimischen Oberösterreich über Kreta, Luxor und Abu Dhabi weiter nach Pakistan und Indien. Der spannendsten und zugleich risikoreichsten Teil der Route ist das Teilstück von Hawaii nach San Francisco. Eine Strecke mit über 4000 km Länge für die Lehner eine Flugdauer von 18,5 Stunden kalkuliert hat und die fast ausschließlich über offenes Meer führt. Auf die Frage, was er denn in dieser Zeit eigentlich mache, folgt prompt die Antwort: Musik hören.
Nach geglückter Landung in San Francisco wird dann jene Flasche Sekt geöffnet, die bereits jetzt die Reise im Flugzeug begleitet.
Die Rückkunft in Linz Hörsching - worauf sich der Pilot auch am meisten freut - ist für Samstag 11. August 2012 geplant. Für die gesamte Route sind 250 Flugstunden und rund 4000 Liter Treibstoff veranschlagt.
Mit diesem Vorhaben unternimmt Helmuth Lehner nicht nur einen Weltrekordversuch, nämlich die Weltumrundung in der kürzesten Zeit und mit dem wenigsten Spritverbrauch, sondern ist auch die erste Person die eine Überquerung des Südpazifik in östlicher Richtung wagt. Ein pikantes Detail am Rande: Keine Lebensversicherung bzw. deren Rückversicherer erklärte sich bereit dieses Projekt zu versichern.
Bitte unterstützen Sie den karitativen Zweck der Reise von Helmuth Lehner. Auf seiner Website können Sie online spenden.
Der Reinerlös kommt Licht ins Dunkel zugute.
Glück ab, gut Land!
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(red MK)