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Flughafen Wien: Mitarbeiter der AAS warten auf ihr Urlaubsgeld

Wegen "Liquditätsproblemen" verzögert die AAS den Mitarbeitern in Österreich die Auszahlung des Urlaubsgeldes, Symbolbild - Foto: Austrian Wings Media Crew

Vor mehr als vier Jahren begann die Airline Assistance Switzerland, kurz AAS, den Betrieb als Abfertigungsdienstleister am Flughafen Wien, nachdem die türkische Celebi die Lizenz verloren hatte. Doch nun müssen die Mitarbeiter der AAS wegen "Liquiditätsproblemen" des Unternehmens auf ihr Urlaubsgeld warten. Gleichzeitig übernahm der Konzern aber erst kürzlich ein anderes Unternehmen.

Es war im Herbst 2019, als bekannt wurde, dass die türkische Celebi keine Lizenz als Abfertigungsdienstleister mehr für den Flughafen Wien erhalten würde. Das Schweizer Unternehmen Airline Assistance Switzerland, kurz AAS, füllte die Lücke und nahm Anfang 2020 den Betrieb am Flughafen Wien auf.

Doch im heurigen Juni erreichte die Belegschaft eine unerfreuliche Mail. Wegen "Liquiditätsproblemen" konnte den Mitarbeitern das Urlaubsgeld vorerst nicht ausgezahlt werden. In dem Schreiben, das Austrian Wings vorliegt, entschuldigt sich das Management dafür und gibt an, den ausstehenden Betrag nachträglich auszubezahlen. Wie Mitarbeiter gegenüber Austrian Wings berichten, komme es nicht zum ersten Mal vor, dass die Belegschaft auf das ihr zustehende Urlaubsgeld warten muss.

Umso verstörender mutet es für viele an, dass die AAS nur kurz zuvor in einem Rundschreiben verkündet hatte, den Catering Anbieter CAMSO übernommen zu haben. Dafür war augenscheinlich ausreichend Liquidität vorhanden.

Verzögerung der Auszahlung bestätigt
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Wir möchten betonen, dass die ordnungsgemäße und pünktliche Bezahlung unserer Mitarbeitenden für uns oberste Priorität hat. Wir bedauern die aufgetretene Verzögerung sehr und betonen, dass ein solcher Vorfall nicht unseren Standards entspricht. Dementsprechend wurden alle Mitarbeitenden frühzeitig informiert. Der Winterflugplan mit dem deutlich reduzierten Flugvolumen war auch dieses Jahr wieder eine große wirtschaftliche Herausforderung für unsere Branche, welche sich bis heute bemerkbar macht.
Es handelt sich hierbei aber ausschließlich um eine kurzfristige Herausforderung, die in den nächsten Tagen gelöst sein wird. Wir möchten hervorheben, dass die finanziellen Mittel für die Bezahlung unserer Belegschaft in Österreich und für unsere strategischen Investitionen in Deutschland, wie die Übernahme anderer Unternehmen, strikt getrennt verwaltet werden. Die Sicherstellung einer fairen und pünktlichen Vergütung unserer Mitarbeiter bleibt dabei unser oberstes Anliegen und wird nicht durch andere finanzielle Entscheidungen beeinträchtigt", erklärte AAS in einer Stellungnahme auf "Austrian Wings" Anfrage.

(red JA, Mitarbeit: P. Huber, www.der-rasende-reporter.info)