Nun will die Kommission die Flughafengesellschaften zwingen sich von den Dienstleistungen, die rund ums Flugzeug erbracht werden, juristisch zu trennen. Gleichzeitig sollen zusätzliche Dienstleistungsunternehmen zum Einsatz kommen. Für die Arbeitnehmer will die Kommission keine sozialen Schutzregelungen einführen.
Durch die von der EU-Kommission beabsichtigten Änderungen wird es zu einem weiteren Sozialabbau kommen. Darin waren sich alle Betriebsräte aus Österreich und Deutschland bei einer Konferenz Ende September in Bremen einig. Die Betriebsräte werden nun ihre Belegschaften informieren. Am 10. Oktober 2011 werden dafür an vielen Flughäfen zeitgleich Betriebsversammlungen abgehalten.
Dieter Rozboril und Manfred Biegler, Betriebsratsvorsitzende am Flughafen Wien: „Wir lassen uns das nicht gefallen! Wir werden ganz sicher Aktionen gegen diese unsoziale Politik durchführen.“ Die Versammlungen werden nach Erläuterung der Arbeitnehmer-vertreter nur ein erster Schritt sein. „Wenn die Kommission nicht einlenkt, könnte es sein, dass Kommissionsmitglieder zukünftig immer wieder mal nicht pünktlich abfliegen werden.“
Die Aktionen der Betriebsräte werden von den Gewerkschaften vida und GPA-DJP in Österreich und ver.di in Deutschland unterstützt. „Unser Widerstand wird europaweit sein, in vielen europäischen Ländern ist die Empörung groß“, so Robert Hengster, zuständiger Sekretär der vida-Bundesfachgruppe Luft-Wasser.
(red / Betriebsrat Flughafen Wien)