Spanair fliegt derzeit auch noch Wien an - Foto: S. Spellas
Die finanziell und imagemäßig schwer angeschlagene spanische SAS Tochter Spanair steht möglicherweise kurz vor dem Aus. Bereits im ersten Halbjahr hatte sie einen Verlust von 55 Millionen Euro eingeflogen, insgesamt beträgt der Schuldenstand EUR 300 Millionen.
Die skandinavische Muttergesellschaft hatte deshalb bereits vor dem tragischen Unglück vom 20. August 2008, insgesamt 16 Monate lang, versucht, Spanair zu verkaufen - erfolglos. Nach dem Absturz einer Spanair MD 82 in Madrid, gehen spanische Finanzexperten nun davon aus, dass die Airline den Flugbetrieb nicht mehr lange aufrecht erhalten kann.
Die Buchungszahlen sind weiter eingebrochen, das Vertrauen der Fluggäste schwindet, zumal es in den Tagen nach dem Unglück erneut technische Zwischenfälle und Notlandungen gab. Mit Millionenforderungen der Angehörigen der 154 Opfer des Absturzes vom 20. August 2008 ist darüber hinaus zu rechnen.
Angesichts dieser Fakten dürften auch die angekündigten Sparmaßnahmen, wie der Abbau von 1.100 Arbeitsplätzen (von insgesamt 3.800) sowie die Reduktion der Flotte um 25 % bis Oktober 2008 kaum ausreichen um den Sturzflug von Spanair noch abzufangen.
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red AW