Eine Schwestermaschine der verunglückten MD 82 - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Wie die spanische Zeitung "El Plais" in ihrer Samstag Ausgabe (27. 09. 2008) berichtet, habe sich Interpol auf Anweisung eines spanischen Richters in die Ermittlungen zum Unfall der Spanairmaschine am Flughafen Madrid vom 20. August d.J. eingeschaltet.
Der Absturz mit 154 Toten und 18 zum Teil schwer Verletzten ist bisherigen Ermittlungsergebnissen nach darauf zurückzuführen, dass die Vorflügel (Slats) sowie die Landeklappen (Flaps) nicht ausgefahren waren. Die Warneinrichtung, welche die Cockpitbesatzung in einem solchen Fall darauf hinweisen sollte, dass ein Start nicht möglich ist, versagte.
Der Flugzeughersteller McDonnell Douglas (heute Boeing) hatte 1987 eine Empfehlung veraschiedet, nach welcher das Alarmsystem für die Vorflügel und Landeklappen vor jedem Start zu überprüfen sei. Bei Spanair wurden diese Tests jedoch lediglich vor dem ersten Flug des Tages und nach einem Wechsel der Piloten durchgeführt.
Der spanische Ermittlungsrichter beauftragte Interpol deshalb damit, zu eruieren, ob dieses Verfahren möglicherweise gegen internationale Vorschriften verstoßen habe.
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red AW