Wien (OTS) - AUA-Mitarbeiter, die als Kleinanleger auch Aktien halten, wollen mit einer Sammelklage gegen das AUA-Management und die ÖIAG vorgehen. Das berichtet die Tageszeitung ÖSTERREICH in ihrer Samstagausgabe. Laut ÖSTERREICH richten die Mitarbeiter hierfür eine Plattform ein, an der sich auch ausgeschiedene AUA-Mitarbeiter sowie -Pensionisten beteiligen können. "Es besteht der dringende Verdacht, dass die AUA vorsätzlich oder fahrlässig auf Kosten beteiligter Mitarbeiter herunter gewirtschaftet wurde, um am Ende billig an die Lufthansa verschachert zu werden. Wir werden nach dem Vorbild der Kleinaktionäre von Meinl European Land um unsere Ansprüche kämpfen", zitiert ÖSTERREICH den Sprecher der Plattform, einen namentlich noch nicht genannt werden wollenden Betriebsrat.
Konkret plant die Plattform eine Sammelklage, so ÖSTERREICH. Ihr Sprecher zur Zeitung: "Wir nehmen im ersten Zug Kontakt mit Kleinanleger-Anwälten und Prozessfinanzierern auf." Einzelne Mitarbeiter seien zu Preisen weit über zehn Euro eingestiegen und aus steuerlichen Gründen teilweise noch an Behaltefristen gebunden. Wie viele Mitarbeiter AUA-Aktien halten, werde derzeit erhoben, es handle sich aber um "mehrere hundert".
AUA-Bodenbetriebsrats-Chef Alfred Junghans bestätigt die Vorbereitung von Sammelklagen und bezeichnet das Anliegen der betroffenen Mitarbeiter als "begründet". AUA-Sprecherin Livia Dandrea dazu: "Die Mitarbeiter haben die Aktien freiwillig gezeichnet. Aktien können steigen, bergen aber auch das Risiko, zu fallen." Der Vorwurf des gezielten Herunterwirtschaftens entbehre jeder Grundlage.
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red AW / APA / OTS / Tageszeitung Österreich