Lufthansa landet bei der AUA - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Wie erwartet hat der Aufsichtsrat der Deutschen Lufthansa seine Zustimmung zum Kauf der 41,6 % der AUA Aktien, die sich im Besitz der ÖIAG befinden, erteilt.
„Die Zustimmung unseres Aufsichtsrats zum Erwerb von Austrian Airlines ist ein wichtiger Schritt, der den Weg frei macht für die Entscheidungen der ÖIAG, der Regierung in Wien und der Europäischen Kommission, die ihrerseits über die Transaktion beraten und entscheiden werden. Unser Angebot ist fair. Es trägt den Interessen aller Beteiligten Rechnung und sieht eine gerechte Verteilung der Lasten und Risiken vor. Die Folgen der Finanzmarktkrise und die Wirkungen auf die Realwirtschaft belasten auch den Luftfahrtsektor erheblich. Strukturelle Veränderungen erhöhen die Chancen für verbesserte Perspektiven in der gemeinsamen Zukunft von Lufthansa und Austrian Airlines.“
Lufthansa Vorstandsvorsitzender Wolfgang Mayrhuber
Als Kaufpreis wurden EUR 366.000 vereinbart, darüber hinaus können durch einen Besserungsschein - abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung der AUA - im Nachhinein noch bis zu EUR 162 Millionen nachgezahlt werden.
Für die Kleinaktionäre wird es ein Übernahmeangebot mit EUR 4,44 pro Aktie geben. Total entstehen für die Lufthansa damit weitere Kosten in Höhe von rund EUR 215 Millionen. Insgesamt möchte Lufthansa damit im ersten Schritt 75 % der AUA-Anteile übernehmen. Langfristig strebe man eine Übernahme von "bis zu 100 %" der österreichischen Gesellschaft an.
Die Zustimmung der ÖIAG - sie gilt als Formsache - wird für den 05. Dezember 2008 erwartet, im Anschluss daran sollen die entsprechenden Verträge unterzeichnet werden.
Besorgt zeigte sich indes der Vorsitzende des AUA Betriebsrates, Alfred Junghans. Er sagte in einer ersten Erklärung, dass er "generell nichts gegen die Lufthansa" habe, allerdings komme es auf ihr "zukünftiges Verhalten" an. Für das "Gefährlichste" halte er, dass man "verspricht, dass alles so bleibt, wie es ist".
Gleichzeitig räumt er allerdings ein, dass die Lufthansa die AUA "sicher nicht gekauft habe, um sie zu eliminieren".
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red AW / NG