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A 320 der US-Airways im Hudson River notgelandet

Zuletzt aktualisiert: 16. 01. 2009 / 08:48 Uhr

 

Um 15:31 Lokalzeit gelang Pilot Chesley Sullenberger, einem Veteran mit mehr als 30 Jahren Flugerfahrung, die erfolgreiche Notwasserung und verließ als Letzter die Maschine

 

Ein Airbus A 320-214 mit der Registrierung N609US der amerikanischen US-Airways musste gestern kurz nach dem Start vom New Yorker Flughafen La Guardia im Hudson River notlanden. An Bord befanden sich 150 Passagiere und 5 Besatzungsmitglieder.

Flug US 1549 war auf dem Weg nach Charlotte, North Carolina, als der Pilot wenige Minuten nach dem Start in einer Flughöhe von rund 3.200 Fuß bei ca. 150 Knoten Geschwindigkeit, Probleme meldete und eine Notlandung am Hudson River ankündigte. Einer der Passagiere berichtete Medienangaben zufolge von "einer Art Explosion und einem Gasgeruch" kurz vor der um 15:31 Uhr (Lokalzeit) durchgeführten Notwasserung.

Die Landung selbst sei "hart" gewesen, jedoch konnten sich alle Passagiere und Besatzungsmitglieder aus dem Flugzeug, dessen Rumpf heil geblieben war, retten. Fährschiffe und Polizeiboote eilten zur Unfallstelle stabilisierten das Flugzeug und bargen die Passagiere.

"Es sieht so aus, als ob der Pilot mit der Landung im Fluss eine Meisterleistung vollbracht und dann sichergestellt hat, dass alle rauskommen."

Der New Yorker Bürgermeister Bloomberg, selbst erfahrener Pilot

 

Dieses Youtube Video zeigt die dramatische Rettungsaktion

Einsatzkräfte warfen darüber hinaus Rettungswesten in den Hudson River, an denen sich mögliche im Wasser treibende Personen hätten festhalten können.

Mittlerweile haben Einsatztaucher das Innere der Maschine untersucht und bestätigt, dass alle Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebt haben.

Der Grund für die Notwasserung ist derzeit noch unklar - als sehr wahrscheinlich gilt, dass aufgrund von Vogelschlag beide Triebwerke (CFMI CFM56-5B4/P) der Maschine ausgefallen sind, odeer zumindest einen erheblichen Schubkraftverlust erlitten haben, in Folge dessen der Airbus nicht mehr flugfähig war.

Einen Anschlag schließen die US-Behörden jedenfalls aus, die Unfallermittler haben die Arbeit aufgenommen.

Im Jahr 1982 kamen bei einem ähnlichen Flugunfall 78 Menschen ums Leben, als eine Boeing 737-222 der Air Florida kurz nach dem Start in den Potomac stürzte.

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US-Airways

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(red)