Die Gerüchte um die rasche Ablöse von AUA-Chef haben sich bewahrheitet. Heute Nachmittag berichteten mehrere Medien, darunter der „Kurier“ und der ORF, dass Ötsch „mit sofortiger Wirkung“ nicht mehr Vorstandsvorsitzender der AUA sei. Austrian Wings übernahm die entsprechende ORF-Meldung um 17:51 Uhr, ohne die näheren Umstände zu kennen.
Donnerstagabend, gegen 20:00 Uhr, bestätigte die AUA selbst schließlich, dass Ötsch mit 31. Jänner 2009 aus dem Unternehmen ausscheiden werde. Die Ablöse des 56jährigen Ex-Siemensmanagers erfolge „einvernehmlich und vertragskonform“.
Ötsch teilte im Rahmen einer Ad Hoc Aussendung der AUA mit, dass „nach drei intensiven Jahren bei Austrian Airlines mit diesem Schritt ein Neubeginn der Gesellschaft auch auf personeller Ebene ermöglicht“ werde.
Nachdem er im vergangenen Jahr „gemeinsam mit meinen Kollegen im Vorstand und unserem Aufsichtsrat die erforderliche Wende in Richtung Partnerschaft eingeleitet“ habe, sei er „froh, dass die Privatisierung mit dem für die Austrian Airlines Group bestmöglichen Partner, der Lufthansa, in eine positive Zielgerade gegangen ist."
Der „Kurier“ führte als Grund für die vorzeitige Vertragsauflösung an, dass Ötsch zu lange „am verlustbringenden Alleinflug“ der Airline festgehalten und sich erst zu spät für einen strategischen Partner (die Lufthansa, Anm.) entschieden habe.
ÖIAG-Präsident Dr. Peter Michaelis dankte Alfred Ötsch für die geleistete Arbeit, vor allen Dingen im Rahmen des Privatisierungsprozesses der AUA.
Die Agenden von Ötsch werden vorerst von den beiden anderen Vorständen, COO Dr. Peter Malanik und CCO Dr. Andreas Bierwirth übernommen.
Die Mitarbeiter der AUA sollen am morgigen Freitag in einer internen Veranstaltung nähere Informationen erhalten.
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S. Schneider