Vorstand und Gesamtbetriebsrat der Lufthansa Cargo haben sich darauf verständigt, Kurzarbeit zu beantragen. Eine Verhandlungskommission wird schnellstmöglich die Details für eine entsprechende Betriebsvereinbarung erarbeiten. Von Kurzarbeit wären rund 2.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lufthansa Frachttochter in Deutschland betroffen. Durch die Maßnahmen kann das Unternehmen seine Personalkapazitäten den Nachfragerückgängen entsprechend flexibel anpassen.
„Die Nachfrage nach Luftfrachtkapazitäten ist weltweit stark rückläufig. Unter den Produktionsstopps der verschiedenen Industrien leidet die gesamte internationale Logistikindustrie – auch und besonders die Luftfrachtbranche“, so Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Lufthansa Cargo. „Nachdem wir bereits unsere Frachterkapazitäten reduziert haben, macht die gegenwärtige Unternehmenssituation flexible Anpassungen auch bei den Personalkapazitäten unumgänglich. Wir sind gleichwohl zuversichtlich, dass alle Arbeitsplätze bei Lufthansa Cargo gesichert werden können.“
Im Dezember 2008 war das Frachtvolumen bei Lufthansa Cargo um 21,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurückgegangen. Durch verlängerte Betriebsferien, Produktionsrückgänge und Kurzarbeit in den verschiedensten Industriebranchen blieb die Nachfragesituation auch nach dem Jahreswechsel auf niedrigem Niveau.
„2009 wird ein herausforderndes Jahr für uns“, so Spohr. „Insgesamt sind wir aber zuversichtlich, dass wir auf Grund unserer Flexibilität, unserer strategischen Aufstellung und unserer Qualitätsführerschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen werden.“
Lufthansa hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, Krisenzeiten besonnen und zielgerichtet zu begegnen und so Arbeitsplätze zu sichern. Vorausschauend hat Lufthansa bereits Mitte 2008 Neueinstellungen in weiten Teilen des Konzerns gestoppt. Der Einstellungsstopp gilt zunächst unbefristet. Außerdem werden der Überstundenabbau vorangetrieben und verstärkt Teilzeit-Modelle angeboten.
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