Am 06. und 07. Juni 2009 findet in Fischamend auf dem historischen Flugplatz eine Luftsportveranstaltung statt
Fischamend ist eine Wiege der Österr. Luftfahrt. Die Luftfahrtgruppe des Heimatmuseums dokumentiert den spannenden Beginn und blühenden Aufstieg der Luftfahrt in Fischamend, sowie deren Niedergang, ausgelöst durch die dramatischen Auswirkungen zweier Weltkriege. Vor 100 Jahren, im Juni 1909 fasste die damalige k.u.k. Militärverwaltung den Beschluss, in Fischamend eine „Militär- Aeronautische-Anstalt“ zu errichten. Damit begann die für Fischamend bedeutende Luftfahrt Geschichte.
Die Aufgabe der Luftschifferabteilung in Fischamend war es unter andrem, auch sogenannte Lenkballone zu erproben und die dazu gehörende Mannschaft auszubilden. Der Name Fischamend wurde im Luftfahrtgeschehen der Monarchie zum Begriff. Das Kommando hatte der Flugpionier und Ballonfahrer Oberst Franz Hinterstoisser.
Das erste lenkbare Militärluftschiff war der „M1 Parseval“, der immerhin 45 km/h schnell war. Es folgten “Lebaudy“ 1910, „M III Körting“ 1911, und „Stagl-Mannsbarth „ 1913. Zu dieser Zeit hatten bereits die ersten Ballone Funktelegraphen anBord. Nach dem Absturz der „Körting“ 1914 war die Zeit der Ballone und Lenkballone in Fischamend vorbei. 1912 bereits wurde Fischamend Versuchsflugplatz und auch Standort eines Flugzeugwerkes für „Lohner-Pfeilflieger“. 1913 hatte die neue Fliegerwerft die Aufgaben, Forschung,,Flugzeugbau, Flugzeugreparaturen und Motorreparatur durchzuführen.
Die Werft war in der Lage jeden Flugzeugteil in bester Qualität und beliebiger Anzahl herzustellen. Zwischen 1916 und 1918 wurden rund 465 Schulflugzeuge „Brandenburg B.I“ umgebaut bzw. neu produziert.
1921 wurde die Demontage der Kriegsflugzeuge aufgrund des Friedensvertrages von St. German befohlen. Dokumentiert ist auch, dass nach Kriegsende die damaligen Siegermächte mit zahlreichen Kommissionen in Österreich tätig wurden. Italien als Hauptkriegsgegner sollte sich um die Demobilisierung der österreichischen Armeen kümmern.
Von den Italiener wurde im Rahmen dieser Tätigkeit die Zerstörung des Arsenals in Fischamend überwacht und u.a. das gesamte Versuchslabor und der havarierte PKZ 2 nach Italien abtransportiert. 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das „Deutsche Reich“ und dem Beginn des „Zweiten Weltkrieges“ 1939 wurde im Raum Schwechat eine kriegswichtige Industrie aufgebaut. Neben den Heinkel Werken in Haidfeld (jetzt Flughafen Schwechat), wurden die aus der Kaiserzeit stammenden Gebäude in Fischamend zum „Werk III“ der WNF (Wr. Neustädter Flugzeugwerke) ausgebaut, wo Tragflächen für Jagdflugzeuge ME109 hergestellt wurden. Im April 1944 wurde Fischamend Opfer einer massiven Bombenoffensive, es gab zahlreiche Tote zu beklagen, weite Ortsteile wurden zerstört.
Das Heimatmuseum hat in der Hainburgerstraße 6 in Fischamend einen Raum gemietet, wo folgende Schwerpunkte in einer Ausstellung der „Arbeitsgruppe“ Luftfahrt dokumentiert sind:
- Wie alle begann
- Der Aufstieg der Ballone
- Geschichte und Organisation des k.u.k. Fliegerarsenals
- Luftschrauben Prüfanstalt
- Luftschrauben Kopier-Fräsmaschine
- Entwicklung der Drahtlosen Telegraphie
- Hubschrauberentwicklung in Österr.-Ungarn 1916-1918
- Flugzeuge schwerer als Luft
- Das traurige Ende – wie ging es weiter?
- Bomben auf Fischamend
Zu sehen sind u.a. verschiedene Originalteile, Fotos, Dokumente, Fachbücher, Modelle, usw. Eine Videodokumentation rundet einen Besuch der Ausstellung ab.
Geplantes Programm
Samstag, 6.6.2009
13.00 Feierliche Eröffnung
14.00 Flugvorführungen und Überflüge
16.30 Besichtigung der Flug-Geräte
Flugzeuge, Hubschrauber, Ballone
20.00 Clubbing mit DJ im Festzelt
Sonntag, 7.6.2009
10.00 Flugshow mit Modellflugzeugen
14.00 Flugvorführungen und Überflüge
16.30 Besichtigung der Flug-Geräte
Flugzeuge, Hubschrauber, Ballone
Moderator: Hary Raithofer
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red AW / Heimatmuseum Fischamend