An Bord der "Clipper Maid of the Seas" befanden sich 243 Passagiere und 16 Besatzungsmitglieder; auch 11 Menschen am Boden starben - Foto: M. Oertle
Am 28. April 2009 begannen in Edinburgh die Anhörungen zu einem möglichen Berufungsverfahren gegen das Urteil. In erster Instanz (2001) war der ehemalige lybische Geheimagent Abdelasset Ali el Megrahi für schuldig befunden worden, für den Sprengstoffanschlag auf die Boeing 747-121 "Clipper Maid of the Seas" der Pan Am verantwortlich zu sein.
Bei dem Absturz am 21. Dezember 1988 starben alle 259 Menschen an Bord sowie 11 Einwohner von Lockerbie.
Megrahi selbst beteuert bis heute seine Unschuld, bereits 2002 hatte er erfolglos versucht, in Berufung zu gehen. Im Jahr 2007 wurde die Berufung grundsätzlich zugelassen, nachdem eine schottische Berufungskommission der Ansicht war, dass es Grund zur Annahme für einen Justizirrtum im Fall Lockerbie gebe.
Auch Angehörige von Opfern und Anwälte vertreten seit Jahren die Ansicht, dass der Lybier nicht der (Haupt-) Schuldige, im Fall Lockerbie, sondern lediglich ein poltisches "Bauernopfer" sei. Mehrere Spuren, die niemals offiziell verfolgt wurden, führten in den Iran sowie zur einer palästinensischen Terrororganisation. Dennoch wurden schließlich zwei Lybier angeklagt und einer von ihnen 2001 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Da der Verurteilte selbst mittlerweile an Krebs erkrankt ist, ist unklar, ob er den Ausgang des Verfahrens noch erleben wird.
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Links:
"Ein Einzelthäter hätte diesen Anschlag niemals durchführen können" (Interview mit UN-Prozessbeobachter Dr. Hans Köchler, der ebenfalls von einem "Fehlurteil" spricht) -
"Lockerbie - und alle Fragen offen" (Kommentar in der österreichischen Tageszeitung "Die Presse" zum Fall Lockerbie)
Vereinigung Gerechtigkeit für Megrahi
red AW