Der Absturz einer Bombardier Q400 (N200WQ) der Colgan Air am 12. Februar bei Buffalo ist durch einen Pilotenfehler verursacht worden.
Die Besatzung führte in schlechtem Wetter mit Vereisungsbedingungen den Anflug per Autopilot durch, obwohl sowohl die Fluggesellschaft als auch die FAA in einem solchen Fall eine manuelle Steuerung empfehlen. „Bei einer Steuerung per Hand kann man gewisse Dinge einfach früher erkennen“, so ein FAA Sprecher.
Aus den Aufzeichnungen des Cockpitvoicerecorders geht hervor, wie Copilotin Rebecca Shaw gegenüber dem Kapitän, Marvin Renslow, äußerte, dass sie über die Eisbildung an der Windschutzscheibe besorgt sei. Sie habe so etwas noch nie erlebt. Der Kapitän antwortete ihr ausführlich, dass er eine ähnliche Situation schon einmal bewältigt habe - ein klarer Verstoß gegen geltende Vorschriften, denn während der Start- und Landephase sind Gespräche im Cockpit auf das absolute Minimum zu beschränken.
Selbst, als im Cockpit bereits ein Alarm ertönte, habe der Kapitän weitergesprochen.
Sekunden später verlor die Besatzung die Kontrolle über die Maschine, die daraufhin in ein Wohngebiet stürzte. Insgesamt kamen bei dem Unglück 50 Menschen ums Leben.
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Links:
Abschrift der Gespräche im Cockpit
National Transportation Safety Board
red AW