Österreich

Austro Control spürt Krise

Die aktuelle Krise in der Luftfahrt ist auch für Austro Control deutlich spürbar. Der bereits Ende 2008 einsetzende Verkehrsrückgang hat sich im ersten Quartal fortgesetzt.

Steigerung +2,3 % gesamt, am Flughafen Wien +4,4 %

2008 Verkehrssteigerung um 2,3%; Flughafen Wien + 4,4% Bei den Flugbewegungen wurde 2008 mit insgesamt 1,2 Millionen Instrumentenflugbewegungen zwar erneut die Millionengrenze deutlich überschritten, der Zuwachs fiel jedoch mit einem Plus von 2,3% vergleichsweise gering aus. Das letzte Quartal war bereits von einem deutlichen Rückgang des Verkehrsaufkommens gekennzeichnet.

Auch im An- und Abflugbereich gab es gegen Ende des Jahres Verkehrsrückgänge. Nur konnte dort aufgrund des außerordentlich starken ersten Halbjahres (inkl. EURO 2008) im Vergleich zur Strecke insgesamt ein höheres Plus zum Vorjahr von 3,9% erzielt werden. Wien verzeichnete 2008 einen Zuwachs von 4,4% bei den Landungen. Am deutlichsten war die Verkehrsteigerung in Salzburg mit 7,9% gefolgt von Innsbruck mit 5,2%.

Bilanz 2008: Umsatz um 7,4% gesteigert

Im Geschäftsjahr 2008 erhöhten sich die Umsatzerlöse insgesamt um 7,4% auf € 211,7 Mio. Davon betrugen die Erlöse aus Überflugsgebühren €154,2 Mio und die Erlöse aus An- und Abfluggebühren € 36,0 Mio. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit war – dem Prinzip der Kostendeckung folgend – ausgeglichen und belief sich auf € 0,4 Mio. Wirtschaftskrise im 1. Quartal 2009 deutlich spürbar.

Der Abwärtstrend in der Luftfahrt spiegelt sich auch in den aktuellen Verkehrszahlen für 2009 wieder. Im ersten Quartal gingen die Flugbewegungen im Jahresvergleich um 11,3% zurück, in Wien war ein Rückgang von 11,5% zu verzeichnen. Bei Austro Control rechnet man für das Jahr 2009 insgesamt mit einem Minus von 6% auf der Strecke und 9% bei den Landungen.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Pünktlichkeit im An- und Abflugbereich Wien deutlich verbessert werden. Die durchschnittliche Verspätung pro Flug konnte um 66% von 1,84 Minuten auf 0,74 Minuten reduziert werden. „Durch die Bereitstellung von stabilen und verlässlichen Kapazitäten leisten wir unseren Beitrag zur Stärkung des Hub Wien, insbesondere in Krisenzeiten“, Vorstandsdirektor Johann Zemsky abschließend. Der Personalaufbau bei den Fluglotsen wird trotz der Einsparungsmaßnahmen weiter vorangetrieben. Die Ausbildungskapazitäten werden mit der Aufnahme von 40 Trainees pro Jahr maximal ausgelastet. Bis Ende 2011 soll die Zahl der Fluglotsen in Wien um 17% erhöht werden.

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red AW / Austrocontrol