Zwei Eurofighter des Bundesheeres haben heute im Luftraum über Niederösterreich eine russische Passagiermaschine abgefangen und identifiziert. Um das Flugzeug zu stellen mussten die Piloten erstmals mit Überschallgeschwindigkeit fliegen.
Kein Funkkontakt
Die zivile Maschine vom Typ YAK 40 war in Innsbruck gestartet und gemäß Flugplan unterwegs nach Moskau. Ab Linz konnte kein Funkkontakt mehr zu dem Flieger hergestellt werden, was eine gesetzliche Verletzung der österreichischen Lufthoheit bedeutete. Wie in derartigen Fällen üblich, löste die Luftraumüberwachung des Heeres deswegen Alarm aus.
Überschall
Gegen 12.15 Uhr starteten in Zeltweg zwei Eurofighter zu einem "Priorität A Einsatz". Für die Dauer von ca. drei Minuten beschleunigte die Rotte auf Überschall während sie sich der Zivilmaschine über die Flugstrecke Zeltweg, Mürztal, Schneeberg und Wiener Neustadt näherte. Um 12.32 Uhr konnten die Abfangjäger den Flieger zwischen Wien und dem Neusiedler See identifizieren und sein Kennzeichen feststellen. Die russische Maschine verließ den österreichischen Luftraum schließlich in Richtung Slowakei; die beiden Eurofighter landeten um 12.56 Uhr wieder am Flughafen Hinterstoisser in Zeltweg.
Identifizierung von Luftfahrzeugen
Derartige Abfangeinsätze zur Identifizierung von Luftfahrzeugen finden immer wieder statt und sind ein Standardverfahren im Rahmen der Luftraumüberwachung des Österreichischen Bundesheeres. Ist die Distanz zu einer unbekannten Maschine zu groß, wird es nötig, sie mit Überschallgeschwindigkeit zu erreichen.
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red AW / Bundesheer