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Die Kosten in Höhe von rund 3 Millionen Euro wurden zu je einem Drittel vom Land Steiermark, dem Österreichischen Bundesheer und Red Bull getragen. Dem gegenüber stand eine geschätzte Wertschöpfung von rund 15 Millionen Euro für den örtlichen Tourismus.
Wie bereits in den vergangenen Jahren trug Red Bull nicht nur einen Teil der Kosten, sondern beteiligte sich auch mit dem größten zivilen Kontingent an Luftfahrtzeugen bei der Airpower. Neben der Boeing Stearman (OE-AMM), waren die Salzburger auch mit ihrer DC 6 (N996DM), der B25J Mitchell (N6123C), einer Bell Cobra, dem Alpha Jet, der F4U-4 Corsair (OE-EAS) und dem jüngsten Kind der „Flying Bulls“, der P38 „Lightning“ (N25Y) in Zeltweg vertreten, die ihren ersten öffentlichen Auftritt auf der „Airpower“ hatte.
Insgesamt nahmen 173 Fluggeräte aus 19 Nationen an der Airpower09 teil und boten fast 20 Stunden Flugprogramm. Darüber hinaus konnten die fast 300.000 Besucher an beiden Tagen die Luftfahrzeuge am Boden von außen und teilweise von innen besichtigen. Besonders familienfreundlich war der Umstand, dass die „Airpower“ auch dieses Jahr wieder freien Eintritt bot. Für ausgewiesene „Spotter“ gab es die Möglichkeit, kostenpflichtige „Spotterpackages“ zu erwerben und sich damit besonders gute Fotopositionen zu sichern. Laut Angaben der Veranstaltern machen insgesamt 550 „Spotter“ aus 17 Ländern von dieser Möglichkeit Gebrauch, dazu kamen noch 144 akkreditierte Journalisten aus 13 Nationen.
Neben der eigentlichen Veranstaltung, hatten die Besucher auch die Möglichkeit, die „Sammlung Luftstreitkräfte“, die im Hangar 8 des Fliegerhorstes (nicht zu verwechseln mit dem Wartungshangar der Flying Bulls in Salzburg) untergebracht ist, kostenlos zu besichtigen.
Neben dem insgesamt 5 Draken (in einem davon können Besucher selbst Platz nehmen), darunter auch der „Ostarrichi Draken“ sowie der letzte österreichische Drake mit „Dragon Knight“ Bemalung, bietet das Museum einen umfassenden Überblick über die Geschichte und Entwicklung der österreichischen Luftstreitkräfte. Auch eine der beiden kürzlich außer Dienst gestellten Short Skyvan konnte für das Museum erhalten werden. Rund 1.000 Personen sorgten seitens der Veranstalter für einen reibungslosen Ablauf der „Airpower09“, 180 Ärzte und Sanitäter waren im Einsatz, hatten jedoch nur kleinere Verletzungen und Kreislaufprobleme zu versorgen.
Während sich das Wetter am Freitag von seiner besten Seite zeigte und immerhin knapp 100.000 Besucher anlockte (im Jahr 2005 wurden 60.000 gezählt), hatten die Schaulustigen am Samstag weniger Glück. Es war stark bewölkt, und die Veranstaltung wurde immer wieder von heftigen Regenschauern unterbrochen.
Das Flugprogramm war an beiden Tagen nahezu ident und begann mit der Eröffnung durch 3 Saab 105 des Bundesheeres und einen 1 Alpha Jet der Flying Bulls. Anschließend erfolgte der so genannte „Fahnenflug“ mit Hubschraubern des Heeres und der einzig zivilen Cobra in Österreich. Danach zeigten die Piloten verschiedener ziviler „Experimentals“ ihr Können und das ihrer Fluggeräte, bevor sich historisches (Saab Safir) und aktuelles Fluggerät (Pilatus PC 7) des Bundesheeres in die Lüfte erhob, gefolgt von einer Augusta 109 und Saab 105. Besondere Aufmerksamkeit erregte die F 16 „Fighting Falcon“ der niederländischen Luftstreitkräfte in ihrer auffälligen Bemalung. Weitere Höhepunkte waren die Vorführung eines Eurofighter Alarmstars mit anschließendem Landezwang einer Hercules sowie das Programm der türkischen Kunstflugstaffel „Turkish Stars“. Außerdem demonstrierten Flächenflugzeuge und Hubschrauber des Bundesheeres ihre Fähigkeiten im Außenlasttransport und Löscheinsatz.
Liebhaber historischer Fluggeräte kamen am Nachmittag auf ihre Kosten - neben einer Bleriot (1908) und einem Fokker Dr. 1 Dreidecker (1917) boten die B 25J Mitchell und die Corsair der Flying Bulls aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges ein beeindruckendes Flugprogramm. Gleich zwei Amphibienflugzeuge konnten ebenfalls nicht nur am Boden sondern auch im Flug bewundert werden - die PBY Catalina und das weltweit letzte flugfähige Exemplar der Dornier Do 24, wenngleich sich diese Maschine auch in einem stark modifiziertem Zustand befindet.
Für den Autor dieser Zeilen, wie vermutlich ebenso für zahlreiche andere Besucher der „Airpower09“ waren jedoch zwei Fluggeräte der absolute Höhepunkt - die Messerschmitt Me 109 „Rote Sieben“ sowie die P 38 „Lightning“ der Flying Bulls, die in Zeltweg erstmals öffentlich im Flug präsentiert wurde. Die Messerschmitt Me 109 wurde rund 35.000 mal gefertigt und ist damit das am häufigsten produzierte Jagdflugzeug der Welt.
Verglichen mit den vorangegangenen „Airpower“ Veranstaltungen seit 1997 kann aus Sicht des Verfassers dieser Reportage ohne Übertreibung gesagt werden, dass die gesamte Organisation bis hin zur gezielten Regelung der Verkehrsströme, mit denen größere Staus wie noch 2005 vermieden werden konnten, die bislang mit Abstand beste war.
Auch das Österreichische Bundesheer konnte mehr als einer viertel Million Besuchern seine Leistungsfähigkeit in Sachen „Schutz & Hilfe“ demonstrieren, wenngleich kritisch angemerkt werden muss, dass das Heer von Seiten der Politik geradezu kaputt gespart wird.
Anlässlich „100 Jahre LOXN“ wurde Austrian Wings hinter vorgehaltener Hand von Heeresangehörigen auf die Frage, weshalb man denn nur im Static Display vertreten sei, gesagt, dass man keine „zwei Veranstaltungen im Monat bewältigen“ könne, die Flugstunden und die dafür erforderlichen Mittel müssten für die „Airpower“ aufgespart werden.
Dennoch kann abschließend gesagt werden, dass auch die diesjährige „Airpower“ wieder einmal ein voller Erfolg gewesen ist, und im Namen von Austrian Wings gratuliere ich den Beteiligten sowie den Veranstaltern hierzu und spreche sicherlich im Namen von fast 300.000 Menschen, wenn ich schreibe, dass die nächste „Airpower“ hoffentlich 2011 in Zeltweg stattfinden wird.
Impressionen von der Airpower09
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Links:
Private Bildgalerie über die Airpower09
Text & Fotos: Austrian Wings Media Crew