"Das aktuelle Marktumfeld bleibt aufgrund der geringen Nachfrage anhaltend schwierig. Mit einer langsamen Erholung wird daher erst frühestens 2010 zu rechnen sein - dann allerdings nur auf einem niedrigen Niveau", sagt Frank Skodzik, Airline-Analyst bei der Commerzbank, im Gespräch mit pressetext. Ersten Informationen nach soll die Entscheidung der Australier aber nicht in Zusammenhang mit den gegenwärtigen Problemen des amerikanischen Flugzeugherstellers stehen. Boeing geriet aufgrund der Verschiebung des Erstflugs des 787 Dreamliners in die Kritik. Stornierungen von Kunden in der Region Asien-Pazifik wurden von Experten zwar befürchtet. Qantas hatte diese jedoch ausgeschlossen.
"In der Vergangenheit hatten wir Stornierungen wegen der Wirtschaftskrise, doch wegen dieser Angelegenheit rechne ich nicht mit Stornierungen", ließ sich Boeing-Sprecherin Yvonne Leach in einem Dow-Jones-Newswires-Bericht zitieren. Die stornierten Qantas-Aufträge lasten auf Boeing jedoch schwer. Erst am Dienstag gab Boeing die erneute Verzögerung bei der 787-Produktion bekannt. Derzeit habe man Probleme mit den Seitenteilen des Flugzeugrumpfs, die bei jüngsten Tests aufgetreten waren. Der Termin für einen ersten Testflug sei daher weiterhin offen. Trotz der aktuellen Auftragsstornierungen bleibt Qantas mit nun noch 50 bestellten 787 einer der Hauptkunden des Flugzeugs.
Die Maschinen hatten die Australier im Dezember 2005 geordert. Ausschlaggebend sei die prekäre Wirtschaftslage. "Der Ölpreis steigt, ist jedoch großteils spekulationsgetrieben und nimmt eine Erholung der Nachfrage vorweg", erklärt Skodzik gegenüber pressetext . Qantas hat sehr unter der aktuellen Wirtschaftskrise zu leiden. So hat die Airline ihre Kapazität der Hauptlinie auf internationalen Routen bereits per April um 10,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat nach unten korrigiert. Die gesamte Kapazitätskürzung betrug bei Qantas 4,5 Prozent. Die Stornierung der 15 Dreamliner erspart der Fluggesellschaft drei Mrd. Dollar.
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red AW / Pressetext