International

Spanair Absturz - menschliches Veragen

Rund ein Jahr nach dem Absturz der EC-HFP, einer MD 82 der spanischen Fluggesellschaft Spanair beim Start in Madrid, ist weitgehend geklärt, dass der Unfall in erster Linie auf ein Versagen der Piloten sowie eine technische Panne zurückzuführen ist. So steht es in dem von der spanischen Luftfahrtbehörde gestern vorgelegten Untersuchungsbericht.

Die Flugzeugführer (sieh starben bei dem Unglück ebenfalls) hätten es dem Bericht zufolge versäumt, vor dem Start die Vorflügel (Slats) und Landeklappen (Flaps) auszufahren. Auch die Überprüfung ob die Klappen korrekt gesetzt waren, führten sie nicht durch.

Darüber hinaus war auch die für einen solchen Fall vorgesehene Warnvorrichtung, welche die Besatzung auf die falsche Position der Vorflügel und Klappen hätte hinweisen müssen, defekt.

In ihrem vorläufigen Untersuchungsbericht gaben die Experten eine Reihe von Empfehlungen ab. Sie sollen verhindern, dass sich ein derartiger Unglücksvorgang wiederholt. Unter anderem sollen Maschinen der MD 80 Reihe nicht starten dürfen, wenn das Warnsystem für die Vorflügel und Landeklappen defekt ist. Außerdem sollen diese Warnsysteme nicht mehr wie bisher als „Hilfssysteme“ sondern als „grundlegende Systeme“ behandelt werden. Außerdem sollte vor jedem Start eine Überprüfung des Systems erfolgen, was bisher nicht üblich war.

Beim Crash von Flug JK 5022 vergangenes Jahr starben 154 Menschen, 18 überlebten zum Teil mit schweren Verbrennungen.

Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:

Spanair Unfall am Flughafen Madrid

Wie sicher ist die MD 80?

Links:

Zwischenbericht der Unfalluntersuchungskommission (Englisch)

Spanair

red AW