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Manager-Flugtaxi: NetJets investiert in die Krise

Business-Jets-Dienstleister weitet Europa-Engagement aus / Konkurrenz für etablierte Anbieter wie Jetalliance?

Europas größtes Manager-Flugtaxi NetJets Europe  hat eine Ausweitung seiner Aktivitäten auf dem europäischen Markt angekündigt. Obwohl das Geschäft mit Geschäftsreisen und Business-Jets in den vergangenen zwei Jahren eingebrochen ist, will der Dienstleister massiv investieren. "Wir sind überzeugt, dass uns das aktuelle wirtschaftliche Umfeld eher dabei helfen wird, dass sich unser Geschäftsmodell durchsetzt", meint NetJets-Europe-Regionaldirektor Peter Zuppinger im Gespräch mit pressetext.

Die Wirtschaftskrise habe den Anbieter zwar nicht unberührt gelassen. Rund 15 Prozent seiner Kunden habe NetJets in den vergangenen zwei Jahren verloren. Der Ausfall sei jedoch wieder "eins zu eins" kompensiert worden. Trotz des schwachen Marktumfelds betreue das Unternehmen in Europa wie vor zwei Jahren rund 1.600 Kunden. Der überwiegende Großteil der verkauften Flugstunden gehe dabei mit 70 Prozent auf das Konto von Corporate-Kunden.

Kein klassischer Charter-Flieger

NetJets bietet seiner Kundschaft sowohl ein Teileigentumsprogramm von Business-Jets wie auch ein "Kartenprogramm" für Einsteiger ab zwölf Flugstunden jährlich. Nur einmalige Flüge seien nicht im Angebot. NetJets sei kein klassischer Charter-Anbieter. Bei Bedarf stehe der Flieger innerhalb von zehn Stunden "überall in Europa" bereit.

Im Rahmen des fünfjährigen Teileigentumsprogramms erwirbt oder least der Interessent einen Anteil an einem Flugzeug. Je nach Maschine kostet etwa ein Sechzehntel-Anteil zwischen 400.000 und 2,9 Mio. Dollar. Das Programm beginnt bei 50 Flugstunden pro Jahr. Weltweit fliegt die 150 Flugzeuge starke Europa-Flotte rund 900 Airports an. Neben der Maschine stellt NetJets auch die notwendige Infrastruktur zur Verfügung.

Kosten und Sicherheit

Gerade im Privatkundenbereich ist der Besitz eines eigenen Fliegers häufig "nicht leicht zu rechtfertigen", meint Zuppinger. Maschinen, die maximal 200 Stunden pro Jahr geflogen werden, würden enorme Fixkosten bedeuten. Im Durchschnitt würden private Business-Jets nur 160 von bis zu 800 möglichen Stunden jährlich geflogen. Der NetJets-Kundschaft blieben jene Kosten hingegen erspart, da das Unternehmen nur die geflogene Zeit verrechne. "Privates Fliegen ist für unsere Kunden ein effizienzsteigerndes Mittel", unterstreicht Zuppinger.

"Der Aspekt Sicherheit ist für unsere Dienstleistung wesentlich", sagt Zuppinger. Innerhalb der kommenden fünf Jahre will NetJets rund 750 Mio. Euro in den Bereich stecken. 200 Mio. Euro sollen davon allein in die Sicherheitsinfrastruktur fließen. "Für Privatjet-Piloten sind wesentlich mehr Trainings und Übungsstunden erforderlich als für Kapitäne von Linienfliegern", meint einer von insgesamt 1.000 NetJets-Piloten gegenüber pressetext - "Firmenvorschrift", bestätigt Zuppinger. Sicherheit habe "über die internationalen Standards hinaus" oberste Priorität. (Ende)

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red AW / Pressetext Austria