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AF 447 Absturz - Konsequenzen gefordert

Rund ein halbes Jahr nach dem Absturz eines A 330-200 (F-GZCP) der Air France (Flug AF 447) mit 228 Toten fordern französische Ermittler nun als Konsequenz aus dem Unglück, dass die Zulassungsbestimmungen für Verkehrsflugzeuge geändert und eine bessere Sicherung der Flugdaten vorgenommen werden.

Die Maschine war Ende Juni aus bislang ungeklärter Ursache in einem schweren Unwetter über dem Südatlantik abgestürzt. Obwohl die Erfolgsaussichten gering sind, soll im Februar eine weitere Suchaktion zur Bergung des Hauptwracks sowie der beiden Flugschreiber gestartet werden, um die Ursache doch noch aufklären zu können.

Mittlerweile konzentrieren sich die Ermittlungen auf die so genannten „Pitot Sonden“, welche wichtige Daten für die Flugsysteme (Geschwindigkeit, Flughöhe, etc ...) liefern. Insgesamt wurden von der Luftfahrtbehörde BEA 13 andere Zwischenfälle untersucht, bei denen Maschinen des Typs A330/A340 durch Unwetter geflogen waren und bei denen der Autopilot durch eine Fehlfunktion der Pitot Sonden ausgefallen war. In allen Fällen funktionierten diese jedoch nach rund 30 Minuten wieder, weshalb die Probleme bisher nicht als schwerwiegend eingestuft wurden.

Da jedoch alle betroffenen Sonden bereits eine höhere Qualität als vom Gesetz als Mindestmaß gefordert aufwiesen, hält die BEA eine Verschärfung der Zulassungsbestimmungen für diese Bauteile für dringend erforderlich.

Eine weitere Konsequenz aus dem Absturz von AF 447 müsse die Verbesserung der Flugschreiber sein. Diese sollen künftig 90 statt wie bisher 30 Tage Ortungssignale aussenden, außerdem sollen Informationen wie Flughöhe, Position und Geschwindigkeit eines Flugzeugs künftig automatisch via Satellit übermittelt werden. Der europäische Flugzeughersteller Airbus arbeitet bereits an einem solchen System.

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