von links nach rechts: Hans Weiss; Geschäftsführer Flughafen Friedrichshafen - Dieter Hornung; Vorsitzender des Aufsichtsrats Flughafen Friedrichshafen - Prof. Dr. Friedhelm Schwan; Hauptgeschäftsführer Flughafen - Foto: Flughafen Friedrichshafen
Strategisches Bündnis mit Flughafen Saarbrücken schafft neue Perspektiven, stärkt die Incoming-Verkehre und sorgt für bessere Passagierauslastung sowie Kostensenkungen.
Ab dem Jahr 2010 werden der Bodensee-Airport Friedrichshafen und der Flughafen Saarbrücken gezielt in einer Allianz zusammen arbeiten. Ein entsprechender Vertrag wurde am Donnerstag am Bodensee-Airport Friedrichshafen von der Geschäftsleitung beider Flughäfen unterschrieben. Durch die Kooperation wie das Zusammenführen verschiedener Strecken, die Abstimmung von Flugplänen oder der Akquisition neuer Fluglinien erwarten sich die Flughäfen-Verantwortlichen positive Synergien. Darüber hinaus sollen neben ökonomischen auch ökologische Gesichtspunkte wie die Verminderung des C02-Ausstoßes einen weiteren Schwerpunkt bilden.
Drehkreuz für neue Destinationen
Ob gemeinsame Marketingstrategien, eine bessere Auslastung der Passagierkapazitäten oder die Bündelung von Aktivitäten zur Stärkung des Tourismus – die Vorteile der Allianz liegen für Hans Weiss auf der Hand: „Mit diesem Abkommen können wir die Wirtschaftlichkeit beider Flughäfen verbessern, Passagierzahlen steigern und letztlich auch Kosten senken“, sagt der Geschäftsführer des Flughafens Friedrichshafen.
So sei beispielsweise geplant, Flüge der Fluggesellschaft Hamburg International aus Saarbrücken und von bis zu drei weiteren Flughäfen in Friedrichshafen zusammenzuführen, Passagiere auszutauschen und dann beispielsweise Ferienflugziele wie Hurghada, Sharm-el-Sheik, Marsalam sowie Lanzarote anzusteuern. Damit bekomme die deutsche Fluglinie nicht nur eine bessere Auslastung und könne wirtschaftlicher fliegen, auch die jeweils betreffenden Flughäfen erhöhen ihre Attraktivität durch zusätzliche Ziele. Und: Von der Kooperation der Flughäfen Friedrichshafen und Saarbrücken profitiert ebenso der Tourismus. So sollen künftig die jeweiligen Regionen als gegenseitige Tourismusziele vermarktet und so auch der Incoming-Verkehr gestärkt werden.
Strategische Allianz schafft Perspektiven
Die Allianz trägt bereits erste Früchte: Bereits für Anfang 2010 sind neue Destinationen vorgesehen. Im Februar kommenden Jahres könnte erstmals ein Flug von Saarbrücken unter Einbindung von Friedrichshafen in die französische Champagne aufgenommen werden, sagt Friedhelm Schwan, Hauptgeschäftsführer des Flughafens Saarbrücken. Darüber hinaus ist auch die neue Strecke Friedrichshafen-Saarbrücken-Amsterdam im Visier. Weiss: Die geplanten Destinationen sind auch für die wirtschaftlich prosperierende Bodenseeregion interessant. Zudem könne sich Weiss weitere Ziele, die auf dem Flugplan Saarbrücken stehen, wie Oslo, Luxemburg, Kopenhagen oder die Beneluxländer bereits ab Friedrichshafen via Saarbrücken vorstellen. Für das Jahr 2009 erwartet der Flughafen Friedrichshafen rund 600.000 Passagiere, Saarbrücken rechnet mit bis zu 460.000 Fluggästen in diesem Jahr.
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red AW / Flughafen Friedrichshafen