Letzte Aktualisierung: 25. Januar 2010 / 17:10 Uhr
Die Unglücksmaschine, aufgenommen vor etwas mehr als zwei Monaten, am 19. November 2009 in Duabi - Foto: Alastair T. Gardiner (für eine größere Darstellung klicken Sie bitte auf das Bild)
Alle 90 Menschen an Bord vermutlich ums Leben gekommen
Rund vier Minuten nach dem Start vom Flughafen Beirut ist heute Nacht um 02:35 Uhr Lokalzeit (00:35 UTC) eine Boeing 737-800 (ET-ANB, c/n 29935) der Ethiopian Airlines mit 82 Passagieren und 8 Besatzungsmitgliedern an Bord ins Mittelmeer gestürzt. Das Flugzeug wurde im Jahr 2002 an den irischen Billigflieger Ryanair ausgeliefert und erst im September 2009 von Ethiopian Airlines übernommen.
Wie Ethiopian Airlines in einer Presseaussendung mitteilte, waren 23 Passagiere Äthiopier, 51 libanesische Staatsbürger, 2 Briten und je einer kam aus Russland, der Türkei, aus Kanada, Syrien und dem Irak.
Zunächst hatte es geheissen, sieben Menschen hätten den Absturz überlebt. Nach dem bisherigen Stand der Erkenntnisse sind jedoch alle 90 Passagiere und Besatzungsmitglieder bei dem Absturz ums Leben gekommen.
Die Maschine hätte als Flug ET-409 von Beirut im Libanon in die äthiopische Hauptstadt Addis Abeba fliegen sollen.
Augenzeugen berichteten von einer „Explosion“, und zum Absturzzeitpunkt herrschten sehr schlechte Wetterverhältnisse und Gewitter in der Unglücksregion.
Medienberichte, denen zufolge ein Blitzschlag zum Absturz der 737 geführt haben könnte, sind reine Spekulation. Moderne Verkehrsflugzeuge, wie die Boeing 737-800, sind so konstruiert, dass sie einen Blitzschlag problemlos überstehen.
Für Angehörige der Passagiere hat Ethiopian Airlines mehrere Hotlines eingerichtet: +251 11 517 8766, +251 91 150 1248, +251 11 517 8028, +251 11 517 8054, +251 11 517 8025, +251 11 517 8030, +251 91 125 5577, +251 91 120 3412 und +251 11 662 0062.
Ethiopian Airlines nahm im Jahr 1946 den Betrieb auf gewann im Jahr 2008 den Award „Best Airline in Africa“.
Das letzte Mal war Ethiopian Airlines 1996 in die Schlagzeilen geraten - damals gelang dem Piloten des entführten Fluges ET 961 eine Notwasserung vor den Komoren, nachdem beide Triebwerke aufgrund von Treibstoffmangel ausgefallen waren.
Die Flotte von Ethiopian Airlines besteht gegenwärtig aus 7 Boeing 737-700, 3 Boeing 737-800 (inklusive der Unglücksmaschine), 1 Boeing 747-200FSCD (Frachter), 10 Boeing 757-200 (davon 2 Frachter), 10 Boeing 767-300ER, 5 Fokker 50 und 2 MD 11F (Frachter).
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Links:
Fotos der Unglücksmaschine bei Airliners.net
red AW