Die Passagierzahlen konnten trotz Wirtschaftskrise auf dem Niveau von 2007 gehalten werden. Flughafen für 2010 vorsichtig optimistisch.
Feldkirchen, 11.01.2010: Die Wirtschaftskrise ist auch am Flughafen Graz nicht spurlos vorbei gegangen. Doch der nationale und internationale Vergleich zeigt, dass ein Passagierminus von 5,9% ein gutes Ergebnis ist.
„Im internationalen Vergleich hat der Flughafen Graz auch im schwierigen Jahr 2009 wieder eine sehr gute Performance gezeigt. Das konnte dadurch erreicht werden, dass in den vergangenen Jahren durch ein innovatives und zukunftsorientiertes Management neben dem Ausbau des Destinationsangebotes auch die Vermarktung als Wirtschaftsstandort gelungen ist“, so GRAZ AG Vorstandsdirektor Mag. Dr. Wolfgang Messner.
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Wolfgang Malik: „Auch in Krisenzeiten ist der Airport Graz als Verkehrsknotenpunkt und mit seinem Non-Aviation Bereich vor Ort ein dynamischer Wirtschaftsfaktor in Südösterreich. Die GRAZ AG wird daher in ihrer künftigen Strategie für den Flughafen danach trachten, dass sich dieses „Tor der Steiermark zur weiten Welt“ noch weiter öffnet und der Standort für die Wirtschaft zielorientiert weiter entwickelt wird".
Die Passagierentwicklung im Detail:
Im Linienverkehr ist ein sehr moderates Minus mit 2,9% zu verzeichnen, der Charterverkehr schlägt sich mit einem Minus von 14,3% nieder.
Allerdings wurde der Trend, dass sich Urlaubsreisen immer mehr auf den Liniensektor verschieben, auch in diesem Jahr fortgesetzt.
Zu nennen sind hier vor allem die 6 wöchentlichen Verbindungen mit NIKI nach Palma de Mallorca. Die Grenze zwischen Linien- und Charterverkehr verschwimmt so von Jahr zu Jahr mehr. „Wir konnten 2009 das Passagierergebnis von 2007 erreichen. Im internationalen Vergleich ist das - vor dem Hintergrund der schwierigen Lage des Jahres 2009 - ein gutes Ergebnis.“ erklärt Mag. Gerhard Widmann, Geschäftsführer des Flughafen Graz.
Rückgang in der Fracht:
Größer war der Rückgang in der Fracht, die immer ein Spiegelbild der aktuellen Wirtschaftssituation ist. Die Luftfracht am Flughafen Graz hat das Jahr 2009 mit einem umgeschlagenen Gewicht von über 8.200 Tonnen abgeschlossen. Das bedeutet einen Rückgang von 19% gegenüber dem Aufkommen 2008, was dem internationalen Schnitt entspricht.
Die Entwicklung seit November 2009 stimmt uns für dieses Jahr durchaus optimistisch, die Zahlen zeigen einen eindeutigen Trend zur Erholung.
Trotz des Rückganges konnten in einigen Bereichen sogar Steigerungen erzielt werden. Interessant ist auch, dass der Import wesentlich stärker unter der Krise gelitten hat als der Export.
Insgesamt ist das beförderte Gewicht zwar gefallen, die Stückzahl der beförderten Sendungen hat jedoch zugenommen. Die Kunden der Luftfracht geben derzeit anscheinend leichte Sendungen nach wie vor per Luftfracht auf und wechseln bei Sendungen mit großem Gewicht auf alternative Beförderungswege.
Ausblick auf das Jahr 2010:
„In das Jahr 2010 sehen wir mit leichtem Optimismus.“ erklärt Mag. Widmann, „Während wir in den ersten Monaten des Jahres 2009 ein Passagierminus im zweistelligen Bereich hinnehmen mussten, haben sich die Zahlen im Sommer und Herbst erholt bzw. sogar – im Vergleich mit dem Vorjahr gesehen - verbessert.“
Konkret konnte in den Monaten September bis Dezember gegenüber den Vergleichsmonaten des Jahres 2008 ein Passagierplus verzeichnet werden.
Neben der positiven Entwicklung in den letzten Monaten stimmt auch die Aussicht auf das kommende Jahr vorsichtig optimistisch.
Insgesamt zeichnet sich auch für den kommenden Sommer ein sehr breites Angebot ab. Die bestehenden Verbindungen der AUA-Gruppe und Lufthansa bleiben aus derzeitiger Sicht in vollem Umfang erhalten. Da die Verbindungen nach Mallorca 2009 sehr gut ausgelastet waren, hebt NIKI auch im Sommer 2010 6x pro Woche von Graz nach Mallorca und über das Drehkreuz Palma zu fast 20 weiteren Destinationen ab.
Auch Neuigkeiten wird es im Sommerflugplan geben: Ebenfalls mit NIKI, in Zusammenarbeit mit Blaguss Reisen, gibt es z.B. von Ende April bis September wöchentliche Flüge nach Shannon in Irland.
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red AW / Flughafen Graz