Seit Mitternacht befinden sich etwa 4.000 Flugzeugführer der Deutschen Lufthansa und ihrer Billigflugtochter Germanwings im Streik für Lohnerhöhungen und Arbeitsplatzsicherheit.
Auf den großen deutschen Flughäfen kam es trotz Notfallflugplans zu einem Chaos, zehntausende Passagiere sind vom Streik betroffen und müssen mit Flugausfällen oder zumindest massiven Verspätungen rechnen.
Allein für heute rechnet die Lufthansa mit dem Ausfall von etwa 800 Flügen. Stark betroffen sind auch die Verbindungen zwischen Deutschland und Österreich. Wie die Lufthansa mitteilte, werden heute elf von 24 Lufthansa Flügen von/nach Wien nicht durchgeführt.
Diese bekräftigte indes ihre Verhandlungsbereitschaft und teilte in einer Aussendung mit, dass man seitens des Konzerns "offen für Gespräche ohne Vorbedingungen" sei, "wenn die VC gleichfalls auf Vorbedingungen verzichtet und ihren unerfüllbaren und rechtswidrigen Forderungskatalog nicht länger zur Gesprächsgrundlage macht und zurückzieht, dann könnte eine Einigung rasch erfolgen".
Die AUA reagierte darauf durch den Einsatz größerer Maschinen im Deutschlandverkehr.
Bei der Billigflugtochter Germanwings hingegen fanden die Morgenflüge von/nach Stuttgart und Köln statt, der Nachmittagsflug um 15:55 wurde gestrichen. Die beiden Abendverbindungen sollen dem Vernehmen nach ebenfalls planmäßig durchgeführt werden.
Sowohl Lufthansa als auch Germanwings haben Notfallflugpläne erstellt (Austrian Wings berichtete) und im Internet veröffentlicht.
Passagiere der Lufthansa können sich in Österreich unter 0810 1025 8080 von 06:00 bis 21:00 Uhr informieren, Germanwings Fluggäste erhalten unter der Rufnummer 0820 900 144 Auskunft, ob ihr Flug betroffen ist.
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:
Pilotenstreik - Lufthansa droht Flugzeugführern mit Klage
AUA - Kündigungen ab Montag, Betriebsversammlung am Mittwoch
Lufthansa & Germanwings veröffentlichen Notfallflugplan
Lufthansa Piloten votierten für Streik
Lufthansa Streik - Austrian Airlines helfen Kunden
Links:
(red)