Österreich

"profil": Robin Hood in finanziellen Schwiergkeiten

Letzte Aktualisierung: 14. Februar 2010 / 16:10 Uhr

Angeblich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Airline Boss Georg Pommer

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, ist die Grazer Robin Hood Aviation GmbH in finanzieller Bedrängnis. Das zeigen interne Unterlagen, die "profil" zugespielt wurden. Zu einem Zeitpunkt, zu dem Mitarbeiter längst auf Gehaltsbestandteile verzichten mussten, wurde Familienmitgliedern von Georg Pommer noch Rechnungen über mehrere Tausende Euro ausbezahlt.

Die Staatsanwaltschaft Graz ermittelt wegen des Verdachts auf Betrug, betrügerische Krida und grob fahrlässige Beeinträchtigung von Gläubigerinteressen. Georg Pommer bezeichnet die Vorwürfe als haltlos und brachte eine Anzeige wegen Verleumdung ein. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Auf Austrian Wings Anfrage erklärte Robin Hood Geschäftsführer Georg Pommer, dass ihm "keine Informationen über eine behördlich laufende Ermittlung vorliegen" würden.

Zu den angeblich "profil" vorliegenden Unterlagen betonte Pommer, dass man schon vor "einiger Zeit Anzeige  wegen Diebstahls von Unternehmenseigentum" erstattet habe. Pommer weiter:

"Offenbar handelt es sich um fristlos entlassene Mitarbeiter, die aus Qualifikationsgründen und wegen gravierender Verfehlungen das Unternehmen verlassen mussten und/oder ausgetretene Kollegen. Ein anhängiges Betrugsverfahren bei einem der entlassenen Mitarbeiter spricht für sich, die anonyme Weitergabe von Unterlagen, aus denen sich mit böser Absicht Verfehlungen zusammenreimen lassen, richtet sich ohnedies von selbst."

Zu den Auszahlungen an Familienmitglieder sagte er, dass seine Familie ihm vier Jahre lang beim Aufbau der Fluglinie zur Seite gestanden habe.

"Die Honorarnote bzw. der darin enthaltene Betrag steht so auch in keinem Verhältnis zu den engagiert erbrachten Leistungen meiner Familie über einige Jahre", so Pommer gegenüber Austrian Wings zu den im "profil" erhobenen Vorwürfen.

Dazu, dass Mitarbeiter "auf Gehaltsbestandteile verzichten" hätten müssen und zur aktuellen wirtschaftlichen Situation von Robin Hood wollte sich Pommer nicht detailliert äußern.

Er gehe aber davon aus, dass "sich die guten Ergebnisse des Q4 auch in das Gesamtjahr 2010 mitnehmen lassen".

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(red / PROFIL / APA-OTS)