113 Menschen kamen ums Leben; Vorwürfe gegen US-Fluglinie Continental
Rund 10 Jahre nach dem Absturz einer Concorde der Air France (F-BTSC c/n 203) am 25. Juli 2000 in Paris, beginnt heute in Frankreich ein Prozess gegen die mutmaßlichen verantwortlichen.
Angeklagt sind fünf Personen sowie die Fluglinie Continental Airlines - von einer ihrer Maschinen stammte das Metallteil auf der Startbahn, welches nach Ansicht von Experten einen Reifen der Concorde beschädigte, dessen Einzelteile dann den Treibstofftank durchschlagen hatten.
Der daraufhin austretende Treibstoff entzündete sich an den heissen Abgasstrahlen der Triebwerke, wodurch die Concorde unsteuerbar wurde und abstürzte.
Nebenkläger in diesem Prozess, der vom Strafgericht in Pontoise verhandelt wird, sind Hinterbliebene französischer Opfer, die bisher keine Entschädigung erhalten haben. Die Angehörigen der 97 deutschen Opfer wurden bereits im Jahr 2001 entschädigt und verzichteten damals auf weitere Forderungen.
Continental Airlines selbst sieht sich als "Südenbock". Laut einem Bericht des ORF-Onlinedienstes sagte Oliver Metzner, einer der Continental Anwälte, gegenüber der Nachrichtenagentur "AP", dass die Unfallermittler es vogezogen hätten, "nicht die Concorde und Air France infrage zu stellen. Deshalb waren sie damit zufrieden, mit Continental Airlines den idealen Schuldigen gefunden zu haben".
Der Anwalt vertritt die Ansicht, dass die Maschine bereits vor der Berührung mit dem Metallteil Feuer gefangen habe und möchte dies durch etwa 20 Zeugenaussagen belegen.
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red AW