Am 27. Mai des Jahres 1958 erhob sich die erste Phantom mit Testpilot Robert Little am Steuer in die Luft, und am 22. November 1961 stellte eine von Oberstleutnant Bob Robinson pilotierte Phantom des US Marine Corps mit 2.585,425 km/h einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf.
Bereits im darauf folgenden Jahr gelang es John Young, später US-Astronaut, mit diesem Flugzeugtyp zwei Steigflugweltrekorde zu erfliegen.
Ihre Sporen verdiente sich die Phantom ab 1965 im Vietnamkrieg, wo zunächst die Versionen A - D, die über keine Bordkanone verfügten, zum Einsatz kamen. Später wurden sie ergänzt durch die mit einer 20mm Bordkanone ausgerüsteten F 4E.
Die Phantom wurde innerhalb der NATO Staaten und bei mit den USA befreundeten Staaten auch zu einem Exportschlager. Ägypten, Australien, Griechenland, Großbritannien, der Iran (vor der islamischen Revolution), Israel, Japan, Südkorea, Spanien und die Türkei erhielten verschiedenste Kampf- und Aufklärerversionen dieses Musters.
Auch die Luftwaffe der Bundesrepublik Deutschland flog die Phantom - zwischen 1973 und 1975 wurden 175 F 4F beschafft, von denen 110 Maschinen in den Jahren 1991 bis 1996 kampfwertgesteigert worden sind.
Deutschland wird seine Phantom bis 2012 fliegen und dann durch den Eurofighter ersetzen.
Die Produktion der F 4 Phantom endete 1981 nach 5.195 gebauten Exemplaren, von denen 138 bei Mitsubishi in Lizenz produziert wurden. Neben der berühmten Me 109 (rund 35.000 gebaute Maschinen) und der sowjetischen MiG 21 (rund 11.000 Exemplare) zählt die Phantom damit zu den meistgebauten Militärflugzeugen aller Zeiten.
Mehr als 50 Jahre nach ihrem Erstflug ist dieses einstige Standardjagdflugzeug der NATO-Luftstreikträfte selten geworden. Die meisten wurden ausgemustert, auf Wüstenflugplätzen eingelagert oder zu Zieldrohnen umgebaut.
Die deutsche Luftwaffe ist, neben Griechenland, der Türkei, Ägypten, Südkorea, Japan und dem Iran, die letzte Streitkraft, die dieses Muster noch einsetzt, und so war es wenig verwunderlich, dass der Besuch einer F 4F Phantom II der Bundesluftwaffe in Zeltweg auch Schaulustige und Fotografen anlockte.
Einer dieser Fotografen, der seine Anonymität gewahrt wissen möchte, stellte sein Bildmaterial freundlicherweise zur Illustration dieses Artikels zur Verfügung. Womöglich war dies das letzte Mal, dass eine Phantom in Österreich zu Gast war - genießen Sie die Fotos des "Phantoms von Zelweg".
"Cleared for taxi"
Die nach oben geknickten Tragflächen und das nach unten abgewinkelte Höhenleitwerk sind charakteristisch für die Phantom - und einzigartig!
Ohne Worte ...
Nach nur wenigen Sekunden ist die Phantom "airborne"
Kein Triebwerksbrand sondern Normalzustand - durch ihre langen schwarzen Rauchfahnen war die Phantom im Luftkampf schon von weitem zu erkennen
Österreichs Eurofighter waren der Grund für den Besuch der Phantom - in einer gemeinsamen Testreihe wurden Instrumente und Systeme feinjustiert
Auch die C 130 Hercules war für Manöver in Zeltweg
Zwischen der technischen Entwicklung des Eurofighters und der Phantom liegen rund 40 Jahre
Die Phantom spaltete die Luftfahrtfreunde: für die einen ist sie potthässlich, die anderen sehen in ihr eine Schönheit - ein Klassiker der Luftfahrt ist sie auf jeden Fall, darin sind sich alle einig
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(red CvD / Fotos: 7L*WP, Nickname des Fotografen - keine Verwendung ohne Erlaubnis des Fotografen)