Am Flughafen Amsterdam Schiphol wurde gestern ein 41jähriger Mann aus Schweden festgenommen, der 13 Jahre lang mit einer gefälschen Pilotenlizenz Passagiere befördert haben soll.
Wie die Flughafenpolizei in Schiphol mitteilte, sei der Mann im Cockpit einer 737 während der Flugvorbereitungen festgenommen worden. Die betroffene Fluggesellschaft, die namentlich nicht erwähnt wurde, habe an der Verhaftung "mitgewirkt", hieß es in Medienberichten.
Niederländische Medien berichteten allerdings, dass es sich bei der 737 um ein Flugzeug der niederländischen Billigfluglinie Corendon Airlines gehandelt habe, die nach Ankara hätte fliegen sollen. Laut "Elsevier" sei der Mann mindestens zwei Jahre lang für diese Airline geflogen.
Der falsche Pilot soll in den letzten Jahren für mehrere Fluggesellschaften in Italien, Großbritannien und Belgien tätig gewesen sein. Ein Polizeisprecher erklärte, der Mann sei nach seiner Festnahme "erleichtert" gewesen und habe sich selbst die Kapitänsstreifen abgenommen. Insgesamt habe der falsche Pilot rund 10.000 Flugstunden absolviert, so der niederländische Onlinedienst "NOS Nieuws".
Unklar ist derzeit noch, wie der Betrug 13 Jahre lang unentdeckt bleiben konnte.
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(red)