Am 31. März 2010 wurde in Hamburg der erste neue Airbus A 319 an die Flugbereitschaft der Bundeswher übergeben. Staatssekretär Rüdiger Wolf nahm den Schlüssel für die neue Maschine entgegen, die eine Modernisierung der Mittelstreckenflotte der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung einleitet. Lufthansa Technik hat die Maschine innerhalb von etwa neuen Monaten mit einer VIP-Kabine und militärischem Zusatzgerät ausgestattet. Voraussichtlich im Juli 2010 wird ein weiteres Flugzeug dieses Typs übergeben werden können. Lufthansa Technik wird darüber hinaus auch zwei Airbus A340-300 ab Ende dieses Jahres ausliefern. Diese beiden Flugzeuge sind ein Beitrag zur Erneuerung der Langstreckenflotte der Flugbereitschaft.
Übergabe durch Lufthansa Technik an die Bundeswehr - Foto: Bundeswehr/Wilke.
Der Vorstandsvorsitzende der Lufthansa Technik AG, August Wilhelm Henningsen, bezeichnete die Übergabe als Meilenstein einer äußerst erfolgreichen Zusammenarbeit. „Die Bundesluftwaffe ist der älteste Kunde der Lufthansa Technik und diese erfreuliche Tatsache, dass Sie uns so lange die Treue gehalten haben, erfüllt uns alle hier mit großem Stolz, aber auch großem Verantwortungsgefühl“, sagte Henningsen im Namen aller Mitarbeiter des Unternehmens in Richtung des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik.
Die Zusammenarbeit von Luftwaffe und Lufthansa Technik begann bereits 1959 mit der Betreuung von Propellermaschinen. Als Generalunternehmer für die Erneuerung der Mittel- und Langstreckenflotte ist Lufthansa Technik für die Beschaffung und Ausstattung der Maschinen für die Flugbereitschaft zuständig. Des Weiteren ist Lufthansa Technik auch für die Wartung, Instandhaltung und Ersatzteilversorgung der Flugbereitschaftsflotte verantwortlich.
Das gesamte Flugzeug ist behindertengerecht ausgestattet. Um eine hohe Reichweite zu gewährleisten, wurde der A319 für die Flugbereitschaft mit Zusatztanks ausgerüstet. So wäre beispielsweise ein Nonstop-Flug von Berlin nach Peking oder Washington möglich.
Der Delegationsbereich in der Maschine lässt sich in eine fliegende Intensivstation mit zusätzlicher Sauerstoff- und separater Stromversorgung umrüsten (MedEvac), um den Transport von Verwundeten, Unfallverletzten oder Kranken zu gewährleisten. Für eine sichere Kommunikation sind entsprechende Systeme verbaut. Der VIP-Bereich verfügt über 12 Sitze und den Delegationsbereich können je nach Konfiguration 22 bis 32 Personen nutzen.
Modernes Design im Innenraum - Foto: Bundeswehr / Wilke
„Es ist gelungen die militärischen Ansprüche der Luftwaffe mit denen der Flugbereitschaft und mit den Ansprüchen für die offiziellen Reisen unserer politisch-parlamentarischen Delegationen zu verbinden und in Einklang zu bringen“, fasst Henningsen die Leistungsfähigkeit des A319 zusammen.
Dem Anlass angemessen begann Staatssekretär Wolf seine Ansprache mit einem Zitat des deutschen Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal: „Ein Flugzeug zu erfinden, ist nichts. Es zu bauen, ein Anfang. Fliegen, das ist alles.“
Auf dem Überstellungflug wurde der erste A 319 der Bundeswehr von Tornados eskortiert - Foto: Bundeswehr / Wilke
Folgende Artikel könnten Sie auch interessieren:
Deutscher Bundespräsident mit A 319CJ in Wien
Zweiter A 319 an Bundeswehr übergeben
German Air Force Transall in Wien
Guido Westerwelle mit CL 601 in Wien eingetroffen
Deutsche Luftwaffe mit A 310 in Wien
Links:
(red / Bundeswehr)