Seit 17 Uhr starteten von Wien Schwechat aus keine Flugzeuge mehr, seit 18:45 sind die Flughäfen Wien, Linz und Salzburg gesperrt, eine Sperre von Graz, Klagenfurt und Innsbruck wird für voraussichtlich 20 Uhr erwartet.
Die Austrian Airlines hat vorsichtshalber bereits alle Flüge bis morgen 12 Uhr annuliert.
Wie lange die Sperre des österreichischen Luftraums dauern wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen.
Finanzielle Belastung für Airlinebranche
Für die gesamte Luftfahrtindustrie sind die Sperren der Lufträume und die damit verbundenen Flugausfälle in finanzielles Desaster. Allein bei Austrian Airlines rechnet man laut Sprecher Martin Hehemann mit Schäden "in Millionenhöhe", genaue Zahlen könne man gegenwärtig noch gar nicht nennen.
Auch sei die AUA, ebenso wie die meisten anderen Fluglinien, nicht gegen derartige Naturereignisse versichert. Solche fielen unter "höhere Gewalt", hieß es. Die AUA führt rund 400 Flüge täglich durch.
120 Mio. Euro Umsatzverlust
Der Verband der Europäischen Flugesellschaften, die Association of European Airlines, kurz AEA, schätzt, dass es in ganz Europa allein heute einen Umsatzverlust von rund 120 Millionen Euro durch die Luftraumsperren gegeben habe.
"An einem normalen Tag würden unsere Mitglieder mit Umsätzen von 200 Millionen Euro rechnen", sagte AEA-Sprecher David Henderson laut einem Bericht der Deutschen Presseagentur.
Und weiter: "Den jüngsten Zahlen von Eurocontrol zufolge sollen allein am Freitag 60 Prozent der innereuropäischen Flüge gestrichen werden."
In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass von 28.000 geplanten Flügen nur etwa 11.000 durchgeführt werden konnten. Bei den Transatlantikverbindungen waren es etwa 300, was einer Ausfallquote von rund 50 Prozent entspricht.
Nach Schätzungen des Verbands der europäischen Fluggesellschaften AEA (Association of European Airlines) droht Europas Luftfahrtindustrie durch den Vulkanausbruch in Island wegen der umfassenden Flugverbote ein Schaden von mehr als 100 Mio. Euro pro Tag.
Auch die AUA-Mutter Lufthansa, die täglich etwa 1.800 Flüge durchführt, konnte den Schaden laut einer Meldung der Agentur Reuters noch nicht näher beziffern.
Betroffene Passagiere können direkt bei den Fluglinien und Flughäfen die aktuelle Situation erfragen.
Nachfolgend einige wichtige Telefonnummern (ohne Gewähr!) für Reisende:
- Austrian Airlines Service Center: 0043 (5) 1766 1000 (tgl. 8 bis 20 Uhr)
- Flughafen Wien Auskunft: 0043 (1) 7007 222 33 (tgl. 0-24 Uhr)
- Lufthansa: 0810 10 25 80 80
- British Airways:0043 (01) 795 67 567
- Intersky: Österreich: 055 74/48 800-46, Deutschland: 075 41/286 96 84, Schweiz: 031/819 72 22
- NIKI / Air Berlin: 0820-737800
- Aer Lingus: 0043 (1) 585 21 00 (Mo-Fr, 9 bis 19 Uhr)
- SAS:0049 (0) 1805 117 002 (tlg. 8 bis 20 Uhr)
- Air France: 0043 (1) 502222 400
- KLM:0820-420 414
Augrund des großen Andrangs kann es zu längeren Wartezeiten kommen.
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(red)