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Air Berlin mit Verlust im ersten Quartal 2010

Harter Winter beeinträchtigt Umsatzentwicklung – Steigende Passagierzahlen – Nachfrage nach Europa-Flügen erholt sich.

Air Berlin hat im ersten Quartal 2010 die Zahl der Passagiere um 2,4 Prozent auf 6,2 Millionen steigern können. Nach der erfolgreichen Integration der von TUIfly übernommenen City-Strecken ist Air Berlin wieder auf dem Wachstumspfad, da sich auch die Nachfrage nach Flügen innerhalb Europas wieder erholt hat. Der saisonal bedingte operative Verlust (EBIT) verringerte sich von minus 107,6 Millionen im Vorjahresquartal (pro-forma) auf minus 98,6 Millionen Euro in den ersten drei Monaten 2010, wobei der harte Winter seine Spuren hinterlassen hat. Bezogen auf die Pro-forma-Gewinn- und Verlustrechnung hat sich sowohl das operative Ergebnis der Air Berlin als auch das Nettoergebnis gegenüber dem Vorjahresquartal verbessert. Der Umsatz wurde durch Flughafensperrungen in Folge der Wintereinflüsse negativ beeinträchtigt und sank um 3,3 Prozent von 714,2 auf 690,9 Millionen Euro.

Der Gesamtumsatz je Passagierkilometer (RRPK) konnte mit 8,5 Eurocent geringfügig verbessert werden. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Leasingaufwand (EBITDAR) erhöhte sich um 46 Prozent von 30,2 auf 44,1 Millionen Euro im Berichtsquartal, trotz der Extrakosten, die wegen des harten Winters durch Flughafenschließungen, Flughafengebühren, Navigation und Enteisung sowie Personal angefallen sind. Die von den außerordentlichen Schneemengen hervorgerufenen widrigen Sichtverhältnisse verlängerten die durchschnittliche Flugdauer um acht Minuten. Dies führte zu einem höheren Kerosinverbrauch und damit höheren Kosten pro Flug. Air Berlin sind durch den harten Winter insgesamt Mehrkosten in zweistelliger Millionenhöhe entstanden.

Operativ wurde ein EBIT von minus 98,6 Millionen Euro erzielt gegenüber minus 87,3 Millionen Euro im Vorjahr (pro-forma: minus 107,6 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern betrug minus 125,5 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahresquartal von minus 118,6 Millionen Euro (pro-forma: minus 139,0 Millionen Euro).

Das Netto-Ergebnis der ersten drei Monate 2010 beläuft sich auf minus 93,6 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahresquartal minus 88,4 Millionen Euro betragen hat (pro-forma: minus 108,9 Millionen Euro).

Joachim Hunold, CEO Air Berlin, sagte am Donnerstag: "Air Berlin hat wie andere Fluggesellschaften die wirtschaftlichen Folgen des Ausnahmewinters gespürt. Dennoch haben wir das Ergebnis verbessert. Wir verzeichnen eine Nachfragesteigerung im Europaverkehr, den Air Berlin mit der Integration der TUIfly-Verbindungen ausgebaut hat".

Durch den Kapazitätszuwachs von 5 Prozent ist der Sitzladefaktor um 0,8 Prozentpunkte auf 70,8 Prozent gesunken. Der Umsatz pro Sitzkilometer (RASK) verringerte sich leicht um 0,7 Prozent von 6,1 Eurocent im Vorjahresquartal auf 6,0 Eurocent im Berichtszeitraum. Zum Ende des ersten Quartals 2010 betrug die Zahl der Firmenverträge 1.276. Das im März aufgelegte Programm für kleine und mittelständische Unternehmen "business points" nutzen mittlerweile schon 1.800 Firmen.

Die betrieblichen Aufwendungen konnten im Berichtsquartal um 4 Prozent auf 793,6 Millionen Euro nach 826,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum verringert werden. Neben dem entlastenden Effekt durch geringeren Treibstoffaufwand tragen die Bemühungen zur Kostensenkung und zur Effizienzsteigerung weiter Früchte. Auf Grund des Flottenwachstums sind die Aufwendungen für die Flotte im ersten Quartal 2010 um 3,5 Prozent von 137,8 Millionen auf 142,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen.

(Air Berlin)