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Fraport - Rückgang im April durch Aschewolke

Der Ausbruch des Vulkans unter dem islän­dischen Eyjafjallajökull-Gletscher und seine über den europäischen Luftraum hinweg ziehende Aschewolke legten den Betrieb am Frankfurter Flugha­fen im April für fünf Tage lahm.

Weitere drei Tage dau­erte es, bis wieder alle Flüge planmäßig stattfanden. Für den Flug­hafenbetreiber Fraport bedeutete dieser Leer­lauf ein Passagierminus von knapp 17 Prozent im Ver­gleich zum Vorjahresmonat. So reisten im zurückliegenden Monat lediglich rund 3,5 Millionen Passagiere über das inter­na­tionale Drehkreuz – damit kann die 4-Millionen-Grenze zum ersten Mal seit April 2003 nicht über­schritten werden.

Die Zahl der Flugbewegungen lag mit gut 32.000 um 16 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Summe der Höchststartgewichte reduzierte sich um 12,4 Prozent auf knapp 2,0 Millionen Tonnen. Lediglich die Luftfracht setzte ihre seit Ende vergangenen Jahres anhaltende Aufholjagd fort und trotzte den zahlreichen Flugausfäl­len mit einem Plus von 23 Prozent. Insgesamt wurden in FRA im ver­gangenen Monat 166.276 Tonnen umge­schlagen.

Die Auswirkungen des tagelangen Stillstands sind auch an der Entwicklung der Verkehrszahlen für das ge­samte bisherige Jahr 2010 abzulesen. Schloss Fraport das erste Quartal am Heimatstandort noch mit einem Passageplus von 3,9 Prozent ab, so befanden sich die Fluggastzahlen im April mit 1,9 Prozent im Minus. In den vergangenen vier Monaten gab es durch die April-Ausfälle 4,2 Prozent weniger Starts und Lan­dun­gen als im Vergleichszeitraum 2009. Die Höchststartgewichte nahmen um 1,4 Prozent ab. Die Fracht hinge­gen entwi­ckelte sich seit Jahresbeginn mit einem Plus von annä­hernd 31 Prozent.

"Die tagelange Sperrung des europäischen Luftraums hat uns an unserem Hauptstandort Frankfurt zweifels­ohne wehgetan", kommentierte Dr. Stefan Schulte die neuesten Verkehrszahlen. "Wir sind aber wegen der ro­busten konjunkturellen Entwicklung in Asien und der bei uns spürbaren wirtschaftlichen Belebung zuversichtlich, dass wir in diesem Geschäftsjahr ein Passageplus von 1,0 bis 2,0 Prozent erreichen können, wenn nicht wei­tere unvorhergesehene Ereignisse den Flugbetrieb ein­schneidend reduzieren." Der Vorstands­vorsitzende der Fraport AG dankte noch einmal allen Mitarbeiterinnen und Mit­arbeitern, die mit viel persönli­chem Engagement dazu beitrugen, die Si­tuation für die festsitzenden Pas­sagiere in den Termi­nals so ange­nehm wie möglich zu gestalten: "Das war die eigentli­che Herausforde­rung, vor die uns Eyjafjalla gestellt und die unsere Be­leg­schaft mit Bravour ge­meistert hat."

Der Vulkanausbruch im April hat sich auch in den Kon­zernzahlen niedergeschlagen und zu einem Passagier­rückgang von 9,6 Prozent auf insgesamt 5,4 Milli­onen geführt. Die Mehrheitsbeteiligungen in Lima, Antalya und Burgas entwickelten sich gleichwohl positiv. Das Cargo-Aufkommen im Konzern betrug rund 188 Millio­nen Tonnen und lag mit 20,4 Prozent im Plus. Die Zahl der Flugbewegungen ging um 7,8 Prozent zurück auf gut 51.000.

In der Betrachtung seit Jahresbeginn führt Eyjafjalla auf Konzernebene nicht zu rückläufigen Entwicklungen. Das Wachstum des Ver­kehrsaufkommens in Frankfurt im ersten Quartal und die unbeschadet der Aschewolke weiter zulegenden Konzernstan­dorte in der Türkei, in Peru und in Bulgarien fingen den Einschnitt am Stand­ort Frankfurt im April ab. So wuchs das Passagierauf­kommen seit Jahresbeginn im Konzern immerhin noch um 2,6 Prozent auf mehr als 21 Millio­nen Fluggäste. Cargo legte um 28,2 Prozent zu auf rund 777.000 Tonnen. Nahezu 205.000 Starts und Lan­dun­gen ent­sprechen einer Zunahme um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

(Fraport)