Im Juli 1945 wurde der Fliegerhorst dann von den Sowjets an die US-amerikanischen Besatzungstruppen übergeben, und bereits 1946 nahm die Pan American World Airways den Linienverkehr zwischen New York und dem Platz, der die Bezeichnung "U.S. Air Force Station Tulln-Vienna" trug, auf.
Nachdem Österreich seine vollständige Souveränität im Jahre 1955 wiedererlangt hatte, nahm die Fliegerdivision des neu gegründeten Österreichischen Bundesheeres den Platz und die dazugehörigen Kasernenanlagen in Besitz.
Im Jahr 1967 erhielten der Flugplatz und die dazugehörige Kasernenanlage dann den Namen "Fliegerhorst Brumowski Langenlebarn-Tulln", benannt nach dem erfolgreichsten österreichischen Jagdflieger des Ersten Weltkrieges, Godwin Brumowski.
Gegenwärtig sind dort folgende Verbände des Bundesheeres stationiert - das Kommando Luftaufklärung, das Luftunterstützungskommando, das Fliegerfernmeldebataillon, sowie die Fliegerwerft 1 und die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule.
An Flugzeugtypen sind die OH 58 Kiowa, die Aloutte III, der Black Hawk, die PC 7 sowie die PC 7 in Langenlebarn vertreten.
Darüber hinaus befindet sich seit 1967/68 auch die Bundesfachschule für Flugtechnik auf dem Gelände. Neben der HTL für Flugtechnik in Eisenstadt ist sie die einzige Schule, an der gezielt Flugzeugtechniker - sowohl für den zivilen wie den militärischen Bereich - ausgebildet werden.
Einmal jährlich veranstalten die am Fliegerhorst Brumowski stationierten Einheiten einen Tag der Offenen Türe, bei dem sich interessierte Besucher über die Tätigkeiten der Fliegertruppe des Bundesheeres informieren können.
Den Höhepunkt bildete auch dieses Jahr wieder ein Flugprogramm, an dem auch der Eurofighter teilnahm.
Trotz heftigen Regens und Gewittern ließen es sich tausende Menschen nicht nehmen, das Programm, welches die Leistungsfähigkeit der österreichischen Fliegertruppe, die trotz drastischer Sparmaßnahmen seitens des verantwortlichen Ministers Darabos (SPÖ) nach wie vor beeindruckend ist, demonstrierte, bis zu Ende anzusehen.
Fotoimpressionen:
Das Cockpit der PC 6 - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die C 130 Hercules ist ein weltweit verbreiteter Militärtransporter und seit über 40 Jahren in Produktion; Österreich betreibt drei dieser zuverlässigen und bewährten Arbeitstiere - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Der Innenraum der Hercules fasst etwa 90 Soldaten oder Fracht; das österreichische Bundesheer verfügt auch über einen so genannten "MedEvac Container", ein "fliegendes Hospital", der in den Transportraum der Hercules verladen werden kann (Austrian Wings berichtete) - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Sperrige Güter werden über die Heckrampe verladen, während die fliegerische Besatzung vorne einsteigt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Das Cockpit der Hercules; geflogen wird die Maschine von einer dreiköpfigen Flugbesatzung, bestehend aus Pilot, Kopilot und Flugingenieur; daneben gibt es im geräumigen Cockpit noch weitere Plätze für Beobachter - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Im Cockpitdach befindet sich eine Luke, über die Wartungspersonal raschen Zugang zur Rumpfoberseite der Maschine erhält - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Im so genannten "Static Display" waren nicht nur die in Langenlebarn stationierten Luftfahrzeuge, sondern auch die in Linz stationierte Saab 105 aus nächster Nähe zu besichtigen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Trotz des launischen Wetters besuchten Tausende den "Tag der Offenen Türe" - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die Pilatus PC 7, hier mit "Viper" Sonderlackierung, wird primär für das Pilotentraining eingesetzt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Nahaufnahme der kunstvollen "Viper" Sonderlackierung - Foto: Markus Dobrozemsky
Die Aloutte III wird für Schulungs-, Bergungs- und Überwachungsflüge eingesetzt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Dieser Bell 212 Helikopter ist als "ITH", also als "Intensivtransporthubschrauber" ausgestattet und in der Lage, schwerstverletzte oder erkrankte Personen zu transportieren - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
In einer farbenfrohen Sonderlackierung präsentiert sich dieser OH 58 Kiowa - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Auch einige zivile Flugvereine, wovon die meisten Mitglieder Angehörige des Bundesheeres sind, die den Flugsport (auch) in ihrer Freizeit betreiben, sind in Langenlebarn stationiert; diese Cessna C 172 gehörte früher dem Innenministerium und war mit der Registrierung OE-BIP im Jahr 1997 am Flugplatzfest in Wien Aspern zu Gast - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Die Herculels im strömenden Regen - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings
Ein Fallschirmspringer des Bundesheeres mit der österreichischen Nationalflagge - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die Absetzmaschine beim Einkurven zum Endanflug - Foto: Markus Dobrozemsky
Abgesetzt wurde er aus dieser farbenfroh bemalten Pilatus PC 6, die in Wiener Neustadt West stationiert ist - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Eine weitere PC 6 bei der Landung - Foto: Markus Dobrozemsky
Beim Lawinenunglück von Galtür stellte sich heraus, dass das Österreichische Bundesheer über keine geeigneten Transporthelikopter verfügte; daraufhin wurde der Ankauf der Black Hawk beschlossen; obwohl sie sich in unzähligen Hilfs- und Löscheinsätzen bestens bewährt haben, versuchte so mancher Politiker mit unqualifzierten Aussagen über die vermeintlichen "Kampfhubschrauber" politisches Kleingeld zu schlagen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Der Haupttank des Black Hawk - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Blick auf den Hauptrotorkopf des Black Hawk - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Der Black Hawk ist mit einem digitalen "Glascockpit" ausgestattet - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Alouette III im Flug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Alouette III und Black Hawk: zwei zuverlässige Arbeitstiere - Foto: Markus Dobrozemsky
Im Schwebeflug ist von den Piloten beider Helikopter höchste Präzisionsarbeit gefordert - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Drei Pilatus PC 6 Porter setzen an zum tiefen Überflug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Drei Alouette III; im Hintergrund dunkle Regenwolken - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Zwei Black Hawk in lockerer Formation - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
OH 58 Kiowa bei seiner Flugvorführung in strömendem Regen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Der Kiowa ist meiner kleinen aber sehr effektiven "Minigun" ausgerüstet - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Zwei Kiowa im Flug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Trotz seiner Größe ist der Black Hawk beeindruckend wendig - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Im Gegensatz zu den meisten Helikoptern verfügt der Black Hawk über ein Fahrwerk mit Rädern und kann somit auf ganz normalen Pisten landen und zur Abstellposition rollen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Ein Black Hawk landete Infanterie an ...
... die einen potentiellen Spion gefangennimmt und abtransportiert - Fotos: P. Radosta / Austrian Wings
Neben dem Mannschaftstransport kommt der Black Hawk auch bei der Brandbekämpfung zum Einsatz; was einen hohen österreichischen Politiker (in vollkommener Unwissenheit?) nicht daran hinderte, den Black Hawk als "ungeeignet" für den Feuerlöscheinsatz zu bezeichnen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Pilatus PC 6 beim Start - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die PC 6 verfügt über STOL Eigenschaftet, das bedeutet, dass sie von kurzen Start- und Landepisten aus operieren kann - Foto: Markus Dobrozemsky
Die Pilatus PC 6 wird ebenfalls zur Brandbekämpfung aus der Luft eingesetzt - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Zwei PC 6 bei der Landung - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die Saab 105 dienen als Schul- Verbindungs- und notgedrungen auch als Luftraumüberwachungsflugzeug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die Streifen an den Spitzen der Tragflächen deuten auf eine hohe G-Belastung hin - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Die Maschinen haben rund 40 Jahre auf dem Buckel und müssten dringend ersetzt werden; Wartung und Betrieb sind extrem teuer, dennoch konnte sich die Politik nicht dazu durchringen die Entscheidung für einen Nachfolger zu treffen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
PC 7 "Viper" beim Start - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Den Höhepunkt des Flugprogramms bildeten zwei Eurofighter, die extra aus Zeltweg nach Langelebarn gekommen waren - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Der Start der C 130 Hercules, die wieder nach Linz zurückflog, beendete das Flugprogramm, die Verwirbelungen bei den Luftschrauben enstanden aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit - Foto: P. Radosta / Austrian Wings
Der zeitweise heftige Regen tat der guten Stimmung unter den Besuchern keinen Abbruch - Foto: Markus Dobrozemsky
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Links:
Geschichte von Godwin Brumowski, dem Namensgeber des Fliegerhorstes Tulln-Langenlebarn
Text: P. Radosta
Fotos: P. Radosta, F. Lackner und M. Dobrozemsky