Reportagen

Fotostrecke „Tag der Offenen Türe“ am Fliegerhorst Brumowski

Letzte Aktualisierung: 21. Juni 2010 / 14:28 Uhr (Bildmaterial hinzugefügt)

C 130 Hercules; das österreichische Bundesheer betreibt insgesamt drei dieser leistungsstarken Transporter - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

Am 18. Juni 2010 veranstalteten die am Fliegerhorst Brumowski in Langenlebarn bei Tulln stationierten Einheiten der österreichischen Luftstreitkräfte ihren schon traditionellen „Tag der Offenen Türe“. Eine Austrian Wings Fotostrecke von P. Radosta (Text & Fotos), F. (Fotos) und M. Dobrozemsky (Fotos)

 

Der Fiegerhorst Brumowski liegt nordwestlich von Wien bei Tulln an der Donau. Errichtet wurde der Flugplatz mit angeschlossenem Kasernengelände ursprünglich von der Deutschen Wehrmacht in den Jahren 1938/39.

Am 07. April 1945 sprengten Waffen-SS Einheiten die Einrichtungen des Flugfeldes, welches noch am gleichen Tag von der Roten Armee eingenommen wurde.

Im Juli 1945 wurde der Fliegerhorst dann von den Sowjets an die US-amerikanischen Besatzungstruppen übergeben, und bereits 1946 nahm die Pan American World Airways den Linienverkehr zwischen New York und dem Platz, der die Bezeichnung "U.S. Air Force Station Tulln-Vienna" trug, auf.

Nachdem Österreich seine vollständige Souveränität im Jahre 1955 wiedererlangt hatte, nahm die Fliegerdivision des neu gegründeten Österreichischen Bundesheeres den Platz und die dazugehörigen Kasernenanlagen in Besitz.

Im Jahr 1967 erhielten der Flugplatz und die dazugehörige Kasernenanlage dann den Namen "Fliegerhorst Brumowski Langenlebarn-Tulln", benannt nach dem erfolgreichsten österreichischen Jagdflieger des Ersten Weltkrieges, Godwin Brumowski.

Gegenwärtig sind dort folgende Verbände des Bundesheeres stationiert - das Kommando Luftaufklärung, das Luftunterstützungskommando, das Fliegerfernmeldebataillon, sowie die Fliegerwerft 1 und die Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule.

An Flugzeugtypen sind die OH 58 Kiowa, die Aloutte III, der Black Hawk, die PC 7 sowie die PC 7 in Langenlebarn vertreten.

Die OH 58 Kiowa ist eine militärische Version des bewährten Bell 206 Jetranger - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Darüber hinaus befindet sich seit 1967/68 auch die Bundesfachschule für Flugtechnik auf dem Gelände. Neben der HTL für Flugtechnik in Eisenstadt ist sie die einzige Schule, an der gezielt Flugzeugtechniker - sowohl für den zivilen wie den militärischen Bereich - ausgebildet werden.

Einmal jährlich veranstalten die am Fliegerhorst Brumowski stationierten Einheiten einen Tag der Offenen Türe, bei dem sich interessierte Besucher über die Tätigkeiten der Fliegertruppe des Bundesheeres informieren können.

Den Höhepunkt bildete auch dieses Jahr wieder ein Flugprogramm, an dem auch der Eurofighter teilnahm.

Der - zu Unrecht - vielgeschmähte Eurofighter ist das Rückgrat der österreichischen Luftraumüberwachung - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Trotz heftigen Regens und Gewittern ließen es sich tausende Menschen nicht nehmen, das Programm, welches die Leistungsfähigkeit der österreichischen Fliegertruppe, die trotz drastischer Sparmaßnahmen seitens des verantwortlichen Ministers Darabos (SPÖ) nach wie vor beeindruckend ist, demonstrierte, bis zu Ende anzusehen.

Fotoimpressionen:

Die Pilatus PC 6 Porter wird für Verbindungs- und Löscheinsätze ebenso herangezogen wie zum Absetzen von Fallschirmspringern - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Das Cockpit der PC 6 - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die C 130 Hercules ist ein weltweit verbreiteter Militärtransporter und seit über 40 Jahren in Produktion; Österreich betreibt drei dieser zuverlässigen und bewährten Arbeitstiere - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Der Innenraum der Hercules fasst etwa 90 Soldaten oder Fracht; das österreichische Bundesheer verfügt auch über einen so genannten "MedEvac Container", ein "fliegendes Hospital", der in den Transportraum der Hercules verladen werden kann (Austrian Wings berichtete) - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

 

Im Vergleich zur Hercules muten die Besucher fast wie Ameisen an - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

 


Sperrige Güter werden über die Heckrampe verladen, während die fliegerische Besatzung vorne einsteigt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Das Cockpit der Hercules; geflogen wird die Maschine von einer dreiköpfigen Flugbesatzung, bestehend aus Pilot, Kopilot und Flugingenieur; daneben gibt es im geräumigen Cockpit noch weitere Plätze für Beobachter - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

 


Im Cockpitdach befindet sich eine Luke, über die Wartungspersonal raschen Zugang zur Rumpfoberseite der Maschine erhält - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Im so genannten "Static Display" waren nicht nur die in Langenlebarn stationierten Luftfahrzeuge, sondern auch die in Linz stationierte Saab 105 aus nächster Nähe zu besichtigen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Trotz des launischen Wetters besuchten Tausende den "Tag der Offenen Türe" - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 


Die Pilatus PC 7, hier mit "Viper" Sonderlackierung, wird primär für das Pilotentraining eingesetzt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

Nahaufnahme der kunstvollen "Viper" Sonderlackierung - Foto: Markus Dobrozemsky

Blick über die Tragfläche einer Saab 105 in Richtung Kontrollturm - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

 


Die Aloutte III wird für Schulungs-, Bergungs- und Überwachungsflüge eingesetzt - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

Das Cockpit der Aloutte III bietet eine hervorragende Rundumsicht - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Dieser Bell 212 Helikopter ist als "ITH", also als "Intensivtransporthubschrauber" ausgestattet und in der Lage, schwerstverletzte oder erkrankte Personen zu transportieren - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


In einer farbenfrohen Sonderlackierung präsentiert sich dieser OH 58 Kiowa - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Auch einige zivile Flugvereine, wovon die meisten Mitglieder Angehörige des Bundesheeres sind, die den Flugsport (auch) in ihrer Freizeit betreiben, sind in Langenlebarn stationiert; diese Cessna C 172 gehörte früher dem Innenministerium und war mit der Registrierung OE-BIP im Jahr 1997 am Flugplatzfest in Wien Aspern zu Gast - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings


Die Herculels im strömenden Regen - Foto: Franz Lackner / Austrian Wings

Ein Fallschirmspringer des Bundesheeres mit der österreichischen Nationalflagge - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die Absetzmaschine beim Einkurven zum Endanflug - Foto: Markus Dobrozemsky

 

Abgesetzt wurde er aus dieser farbenfroh bemalten Pilatus PC 6, die in Wiener Neustadt West stationiert ist - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Eine weitere PC 6 bei der Landung - Foto: Markus Dobrozemsky

 

Eine PC 6 in der Wartung in der Fliegewerft 1 - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 


Beim Lawinenunglück von Galtür stellte sich heraus, dass das Österreichische Bundesheer über keine geeigneten Transporthelikopter verfügte; daraufhin wurde der Ankauf der Black Hawk beschlossen; obwohl sie sich in unzähligen Hilfs- und Löscheinsätzen bestens bewährt haben, versuchte so mancher Politiker mit unqualifzierten Aussagen über die vermeintlichen "Kampfhubschrauber" politisches Kleingeld zu schlagen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

Die Tätigkeiten der Wartungstechniker stießen auf reges Interesse; wann hat man schon die Gelegenheit, das Innenleben eines Black Hawk zu sehen? - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Der Haupttank des Black Hawk - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 


Blick auf den Hauptrotorkopf des Black Hawk - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Der Black Hawk ist mit einem digitalen "Glascockpit" ausgestattet - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 

 

 

 

 

 

 

 

 

OH 58 Kiowa in der Wartung - Fotos: P. Radosta / Austrian Wings

Zukünftiger Pilot? - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Alouette III im Flug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

 


Alouette III und Black Hawk: zwei zuverlässige Arbeitstiere - Foto: Markus Dobrozemsky

 

Ein Black Hawk demonstriert gemeinsam mit einer Alouette III die Seilbergung eines Verletzten - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Im Schwebeflug ist von den Piloten beider Helikopter höchste Präzisionsarbeit gefordert - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Drei Pilatus PC 6 Porter setzen an zum tiefen Überflug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Drei Alouette III; im Hintergrund dunkle Regenwolken - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Zwei Black Hawk in lockerer Formation - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


OH 58 Kiowa bei seiner Flugvorführung in strömendem Regen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Der Kiowa ist meiner kleinen aber sehr effektiven "Minigun" ausgerüstet - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Zwei Kiowa im Flug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Trotz seiner Größe ist der Black Hawk beeindruckend wendig - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Im Gegensatz zu den meisten Helikoptern verfügt der Black Hawk über ein Fahrwerk mit Rädern und kann somit auf ganz normalen Pisten landen und zur Abstellposition rollen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Ein Black Hawk landete Infanterie an ...


... die einen potentiellen Spion gefangennimmt und abtransportiert - Fotos: P. Radosta / Austrian Wings


Neben dem Mannschaftstransport kommt der Black Hawk auch bei der Brandbekämpfung zum Einsatz; was einen hohen österreichischen Politiker (in vollkommener Unwissenheit?) nicht daran hinderte, den Black Hawk als "ungeeignet" für den Feuerlöscheinsatz zu bezeichnen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Pilatus PC 6 beim Start - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die PC 6 verfügt über STOL Eigenschaftet, das bedeutet, dass sie von kurzen Start- und Landepisten aus operieren kann - Foto: Markus Dobrozemsky

 


Die Pilatus PC 6 wird ebenfalls zur Brandbekämpfung aus der Luft eingesetzt - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Zwei PC 6 bei der Landung - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die Saab 105 dienen als Schul- Verbindungs- und notgedrungen auch als Luftraumüberwachungsflugzeug - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die Streifen an den Spitzen der Tragflächen deuten auf eine hohe G-Belastung hin - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Die Maschinen haben rund 40 Jahre auf dem Buckel und müssten dringend ersetzt werden; Wartung und Betrieb sind extrem teuer, dennoch konnte sich die Politik nicht dazu durchringen die Entscheidung für einen Nachfolger zu treffen - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


PC 7 "Viper" beim Start - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Den Höhepunkt des Flugprogramms bildeten zwei Eurofighter, die extra aus Zeltweg nach Langelebarn gekommen waren - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

So beeindruckend die Flugmanöver der Eurofighter auch waren, sie lagen weit von den Leistungsgrenzen dieses modernen Hochleistungsjet entfernt - Fotos: P. Radosta / Austrian Wings


Der Start der C 130 Hercules, die wieder nach Linz zurückflog, beendete das Flugprogramm, die Verwirbelungen bei den Luftschrauben enstanden aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit - Foto: P. Radosta / Austrian Wings


Der zeitweise heftige Regen tat der guten Stimmung unter den Besuchern keinen Abbruch - Foto: Markus Dobrozemsky

 

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Bundesheer

Geschichte von Godwin Brumowski, dem Namensgeber des Fliegerhorstes Tulln-Langenlebarn

Text: P. Radosta
Fotos: P. Radosta, F. Lackner und M. Dobrozemsky