Gefertigt wurde die aus 84 Einzelteilen bestehende Stahlkonstruktion von Peneder in Atzbach (Bezirk Vöcklabruck, Oberösterreich). Die spektakuläre Helikopter-Montage der jeweils bis zu 1,4 Tonnen schweren Stahlelemente erledigten Teams der Peneder Stahl GmbH, der Hoch-Tief-Bau Imst GmbH, der Falkner Maschinenbau GmbH und der Heli Tirol GmbH. Bereits am 4. Juli wird die Alpspix-Plattform eröffnet.
Bei vergleichbaren Projekten in den Alpen konnten die Besucheranzahlen der Bahnen um etwa 30 Prozent gesteigert werden. Eine ähnliche Steigerung erhofft sich auch die Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG, die das rund 350.000 Euro teure Projekt in Auftrag gegeben hat, und ist zuversichtlich durch die neue Erlebniswelt Garmisch-Classic die Wünsche der Gäste zu treffen. Bequem zu erreichen ist die auf etwa 2.100 Metern gelegene AlpspiX-Plattform per Alpspitzbahn. Der Alpen-Balkon am Fuße der Alpspitze (2.628 Meter), der am 5. Juni 2010 nach nur viertägiger Montage fertig gestellt wurde, ist kostenlos zu begehen. "Damit den vielen Besuchern ein neuer spektakulärer Blick auf die famose Bergwelt um Garmisch-Partenkirchen geboten werden kann, war eine nicht minder spektakuläre Helikopter-Montage nötig," unterstreicht Peneder-Geschäftsführer Florian Peneder. Immerhin 56 Tonnen verzinkter Stahl wurden gefertigt, per Helikopter zur Plattform transportiert und schließlich mit 1.400 kg Verbindungsmittel montiert.
Generalprobe in Peneder-Halle
"Damit es bei der Montage vor Ort möglichst wenig Komplikationen gibt, haben wir mit den Monteuren in unserer Produktionshalle in Atzbach eine Generalprobe durchgeführt", erklärt Peneder-Projektleiter Robert Bittermann. Dabei wurden beide Stege der Plattform komplett zusammengebaut und notwendige Anpassungen vorgenommen. "Um die Montagesituation mit dem Helikopter möglichst authentisch zu simulieren, wurden die einzelnen Elemente an einem Kran hängend in Position gebracht und von den auf der Plattform sitzenden Monteuren verschraubt", präzisiert Bittermann. Nicht simuliert wurden freilich der Helikopterlärm und der durch die Rotorblätter entstehende Wind.
Zentimetergenaue Flugmanöver
Die bis zu 1.400 kg schweren Elemente wurden per Helikopter zur Plattform geflogen. Um sie miteinander verschrauben zu können, musste der Pilot diese zentimetergenau an die Bohrlöcher des Anschlussstücks manövrieren. Während vom Cockpit aus die horizontale Position der Elemente gut zu erkennen ist, wurde dem Piloten die vertikale Position per Funk übermittelt. "Einen Helikopter so präzise zu steuern, um während des Fluges ein bereits fixiertes Element mit einem schwebenden verschrauben zu können, erfordert beinahe artistische Fähigkeiten", zollt Robert Bitterman dem Team von Heli Tirol Respekt. "Allerhöchste Anerkennung verdienen aber alle Monteure, die nur durch ein Seil gesichert über dem 1.000 Meter tiefen Abgrund tonnenschwere Elemente montiert haben."
Sagenhafter Ausblick
Verankert sind die 24 Meter langen Stahlarme des AlpspiX in einem Betonfundament im Felsen. Während acht Meter der Plattform ein festes Fundament haben, ragen die restlichen 16 Meter ins Freie. Am Ende der Konstruktion erreichen die Besucher eine Glaswand, die das Naturerlebnis mit einem zusätzlichen Adrenalinschub verbindet. Der bis zu drei Meter breite Boden ist aus Gitterrosten gefertigt, die im Winter die Räumung erleichtern, und hat eine Tragkraft von 500 kg pro Quadratmeter.
(red / Pressetext Austria)