Das neue Warnsystem "RIMCAS" (Runway Incursion Monitoring and Conflict Alert System) unterstützt die FlugverkehrsleiterInnen bei der Überwachung der Bewegungen von Flugzeugen und Fahrzeugen auf dem Pistensystem am Flughafen. RIMCAS wird von verschiedenen Datenquellen gespeist, wie beispielsweise Radare und Sensoren.
Auf Basis dieser Daten errechnet das System konstant die Position der Flugzeuge und Fahrzeuge im unmittelbaren Umfeld der Pisten und Rollwege. Es erkennt so frühzeitig mögliche Konflikte und warnt die Flugverkehrsleitenden im Kontrollturm mit einem akustischen und visuellen Signal. "Mit dem neuen Warnsystem haben wir ein zusätzliches Sicherheitsnetz in Betrieb genommen, das die Tower-Lotsen bei der Verkehrskontrolle unterstützt", erklärt Urs Ryf, Leiter Operationen der skyguide.
Lange Aufbauphase notwendig
Die Entwicklung eines Boden-Kollisionswarnsystems ist aufwendig und komplex. Am Boden gibt es anders als in der Luft verschiedene mögliche Störquellen wie umliegende Gebäude oder topografische Bedingungen, welche die ermittelten Positionsdaten der Flugzeuge und Fahrzeuge verfälschen können. Der Einfluss dieser Störquellen kann zu Fehlalarmen führen. Um die Zuverlässigkeit der Daten zu gewährleisten, war deshalb vor der Inbetriebnahme von RIMCAS eine lange Aufbauphase mit zahlreichen Tests notwendig.
Ähnliches System in der Luft bereits im Einsatz
Ein vergleichbares Kollisionswarnsystem (Short-Term Conflict Alert, STCA), das den Flugverkehrsleitenden hilft, sich anbahnende kritische Situationen in der Luft frühzeitig zu erkennen, ist bereits seit mehreren Jahren in den Kontrollzentren Zürich und Genf in Betrieb. Der Einsatz von Kollisionswarnsystemen am Boden ist hingegen neu. "Mit der Einführung der neuesten Generation von RIMCAS, das eine gesamtheitliche Überwachung sowohl der An- und Abflüge, der Bewegungen auf den Pisten und in deren unmittelbaren Umfeld gewährleistet, sind skyguide, die Flughäfen Zürich und Genf führend in Europa", so Urs Ryf.
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(red / Skyguide)