Ab sofort dürfen sämtliche Boeing 727, Boeing 747 und Airbus A 320 der Iran Air nicht mehr in die EU fliegen. Dies gab die EU am Dienstag bekannt.
Lediglich die Airbus A 300, Airbus A 310 sowie eine einzelne Boeing 737 der Gesellschaft sind von dem Verbot ausgenommen.
Zwar erfolgte die Ausweitung des Flugverbots gegen Iran Air offiziell aus Gründen der Flugsicherheit, es besteht jedoch der Verdacht, dass dies nicht ganz zufällig wenige Tage nach Inkrafttreten neuer Sanktionen gegen den Iran geschah.
Iran Air verfügte mit Stand 05. Juli 2010 über folgende Flotte:
- 4 Airbus A 300B2
- 4 Airbus A 340B4
- 4 Airbus A 300-600R
- 1 Airbus A 310-200
- 2 Airbus A 310-300
- 7 Airbus A 320 (vom Flugverbot in die EU betroffen)
- 3 Boeing 727-200 (vom Flugverbot in die EU betroffen)
- 1 Boeing 747-100B (vom Flugverbot in die EU betroffen)
- 3 Boeing 747-200M (vom Flugverbot in die EU betroffen)
- 4 Boeing 747SP-86 (vom Flugverbot in die EU betroffen)
- 16 Fokker 100
Dazu kommen noch vier Airbus A 300 sowie eine Boeing 747-200 Frachtmaschine. Außerdem hat die Airline 35 Tupolev TU 204 zur Modernisierung ihrer Flotte bestellt, die ab 2011 ausgeliefert werden sollen. Das derzeitige Durchschnittsalter der Iran Air Flotte liegt bei etwa 23 Jahren.
Boeing 747 am 04. Juli noch in Wien
Bereits seit einigen Tagen erhielten Medienberichten zufolge iranische Verkehrsflugzeuge auf bestimmten Flughäfen kein Benzin mehr. So wurde beispielsweise der Kurs Hamburg - Teheran mit einer nunmehr vom Einflugverbot betroffenen Boeing 747SP-86, am 04. Juli 2010 über Wien geführt, wo die Maschine betankt wurde. Auch am 07. Juli landete der gleiche Kurs zum Auftankten in Wien, und für den 08. Juli ist ebenfalls in Tankstop in Wien geplant.
Die Schwarze Liste
Die Schwarze Liste wurde 2006 zum Ersten Mal veröffentlicht und zwischenzeitlich 14 Mal aktualisiert. Derzeit befinden sich 278 Unternehmen aus 17 Ländern darauf - sie dürfen nicht in die EU einfliegen.
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(red)