Österreich

Intersky und AUA wollen zusammenarbeiten

Letzte Aktualisierung: 06. Juli 2010 / 09:52 Uhr

Intersky Gründerin Renate Moser (links) und ihr Sohn Claus Bernatzik, Geschäftsführer von Intersky (rechts) - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Im April 2010 streute Intersyk Geschäftsführer Claus Bernatzik der AUA bereits Rosen. Man habe gute Kontakte und sehe sich auch die zum Verkauf stehenden Dash 8-300 an.

Nun scheinen die Bodensee Airline und die Lufthansa Tochter Austrian noch weiter aufeinander zuzugehen.

Wie die "Vorarlberger Nachrichten" am 05. Juli 2010 berichteten, wollen die beiden Airlines künftig auf einzelnen Strecken kooperieren.

AUA Vorstand Peter Malanik sagte gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten", dass man einer Kooperation nicht abgeneigt sei. Intersky habe eine schlanke Kostenstruktur und könne deshalb Strecken bedienen, die für die AUA unrentabel seien.

Durch die Ausmusterung der 50-Sitzer bei Austrian Airlines können nun manche Strecken nicht mehr selbst bedient werden, da der Einsatz größeren Gerätes sich nicht rechnen würde.

Intersky Gründerin Renate Moser ist laut dem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" ebenfalls aufgeschlossen, was eine mögliche Kooeperation anbelangt - die Zeitung zitierte sie mit den Worten:

„Eine Zusammenarbeit in Form eines Code- sharing- Abkommens wäre ein großer Gewinn für uns und für die Bodenseeregion. Die AUA ist an einem Wendepunkt, und es würde uns ungeheuer freuen, dabei zu sein. Umgekehrt haben wir gezeigt, dass wir auch mit kleinem Gerät erfolgreich operieren können und könnten Strecken bedienen, die für die AUA zu wenig Passagieraufkommen bieten.“

Intersky Pressesprecher Roger Hohl ergänzte auf Austrian Wings Anfrage: "InterSky ist durchaus an einer Zusammenarbeit mit Austrian interessiert.  Es freut uns dass bei der AUA ein Interesse grundsätzlich vorhanden ist."

Dies wäre eine Win-Win Situation für alle Seiten, auch für die Kunden. Diese könnten unter einer gemeinsamen Flugnummer mit einem Durchgangstarif von Friedrichshafen in die von der AUA bedienten osteuropäischen Destinationen fliegen, die für Geschäftsreisende sehr interessant sind.

Die AUA wiederum würde zusätzliche Passagiere gewinnen, die ansonsten womöglich über Frankfurt fliegen würden.

Laut "Vorarlberger Nachrichten" könnte bereits im heurigen Herbst ein erster Testlauf starten. Zuvor müsste allerdings die gesamte Buchungssoftware ausgeschaut werden. Laut Intersky rechne sich dieser Aufwand auf jeden Fall, weil dadurch der Passagier  "eine modernere und transparentere Buchungs-Plattform" erhalte.

Die Intersky arbeitet bereits seit geraumer Zeit an einem „IOSA- Audits“ (IATA Operational Safety Audit). Dieses sollte im Herbst 2010 abgeschlossen sein, so Intersky auf Austrian Wings Anfrage. Beim Start der Kooperation mit Flügen von und nach Wien im Jahr 2011 soll dann bereits alles reibungslos funktionieren.

Laut Renate Moser seien vor allem die in der Bodenseeregion ansässigen Groß- und Mittelunternehmen wie Zeppeling oder MTU an den sich dann ergebenden neuen Flugmöglichkeiten interessiert: „Das wäre ein enormer Gewinn für den süddeutschen Raum, während Altenrhein weiterhin vor allem für Passagiere aus Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein attraktiv bleibt“, so Moser gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten".

Peter Malanik von der AUA, bekannt für visionäre Ideen, geht sogar noch einen Schritt weiter. Er denkt gar an ein mögliches Codesharing auf Strecken zwischen Wien und Deutschland. Hierfür wäre allerdings die Einrichtung einer Intersky "Homebase" in Wien erforderlich, etwas, das Claus Bernatzik noch im April dieses Jahres ausgeschlossen hatte.

Auf welchen Strecken man im Falle des Falles genau kooperieren wird, dazu hält sich Intersky noch bedeckt. "Weitere Infos" könne man "momentan keine geben".

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(red)