An Bord der Maschine vom Typ Dornier Do 228 mit der Registrierung 9N-AHE hätten sich 11 Fluggäste und 3 Crewmember befunden. Zu den Passagieren zählten auch sechs Ausländer, konkret vier US-Bürger, ein Brite und ein Japaner, so der Sprecher des nepalesischen Innenministeriums, Jayamukunda Khanal, gegenüber AFP.
Erstes Foto vom Unglücksort
Das betroffene Flugzeug der Agni Air hätte als Flug AG-101 von Kathmandu nach Lukla fliegen sollen, konnte dort jedoch nicht landen und wurde zum Flughafen Simara umgeleitet, so ein Sprecher der Airline. Wenige Minuten nach der Entscheidung zum Umkehren verlor die Flugsicherung plötzlich Funkkontakt zur Maschine.
Der Absturzort befindet sich rund 24 Kilometer südlich von Kathmandu und ist auf Grund seiner topographischen Lage (zirka 2.700 m Seehöhe) schwer zugänglich; Starkregen und Hangrutschungen behindern zusätzlich die Rettungsarbeiten. Wrackteile wurden in einem Umkreis von zirka 100 Metern gefunden. Die schlechten Witterungsverhältnisse machen derzeit zudem den Einsatz von Hubschraubern unmöglich. Ein Fußmarsch zur Absturzstelle dauert für die jeweils nächstgelegenen Rettungskräfte zumindest zwei Stunden.
Unklarheit herrscht indes auch über die Absturzursache selbst. Wie der Flughafen Kathmandu vermeldet, habe die Cockpitcrew über Triebwerksprobleme berichtet, kurz bevor Funk- und Radarkontakt abrissen. Auch Augenzeugen berichten, sie hätten keine Triebwerksgeräusche vor dem Absturz vernommen. Andere Quellen hingegen sprechen von einem völligen Strom- und Instrumentenausfall zu einem Zeitpunkt, in dem sich das Flugzeug in meteorologischen Verhältnissen befunden haben soll, die Instrumentenflug notwendig gemacht hätten.
Bei dem Absturz kamen 14 Personen ums Leben, darunter Capt. Lucky Shah, Co-Pilotin Sophia Singh, Flugbegleiterin Sahara Sherpa, sowie die Passagiere R. Rijal, P. Humagain, P. Bhote, K. Rai und P. Sherpa. Auch die genannten sechs ausländischen Fluggäste sind unter den Toten zu beklagen.
Agni Air wurde im Jahr 2006 gegründet und nahm mit einer Dornier Do 228 den Flugbetrieb auf.
Die Flotte bestand zuletzt aus drei Do 228 sowie drei Jetstream 41.
Agni Air bietet von Kathmandu aus Flüge nach Tumlingtar, Pokhara, Jomsom, Biratnagar, Bhairahawa, Bhadrapur und Lukla an. Besonders Individualreisende und Trekkingtouristen sind auf die Flugverbindungen der kleinen Airline angewiesen.
Die gesamte nepalesische Gebirgsregion gilt als fliegerisch anspruchsvoll.
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(red)