Österreich

Österr. Aero Club bekämpft Gebührenerhöhung durch Austro Control

Letzte Aktualisierung: 03. August 2010 / 06:58 Uhr

 

Die Allgemeine Luftfahrt, hier drei Bücker Jungmann im Formationsflug über Österreich, leide unter der Gebührenerhöhung, so der OeAeC - Foto: P. Radosta / Austrian Wings

Der Österreichische Aero Club hat die Gebührenerhöhung durch Austro Control heftig kritisiert.

In einer Aussendung hieß es dazu:

"Trotz einer strikten negativen Stellungnahme des ÖAeC – neben denen von zahlreichen weiteren Institutionen–im Rahmen des Begutachtungsverfahrens zu dem Entwurf einer ACG-Gebührenverordnung im Vorjahr, wurde diese Verordnung unverändert umgesetzt. Die exorbitante Steigerung der ACG-Gebührensätze, die zwischen +50% und +700% (!!) angehoben wurden, bedeutet eine Bedrohung und gefährdet den Flugsport in Österreich! In Nachbarländern existiert eine unterschiedliche Gebührenschiene für Vorschreibungen an Gewerbliche Flugsporteinrichtungen und an solche, die an gemeinnützige Flugsportvereine bzw. an Flugsportler gerichtet werden! In Österreich fehlt diese Trennung! Dadurch wird der Flugsport nicht nur durch die unerträgliche Höhe der Tarife belastet, sondern zusätzlich entscheidend benachteiligt! Gebühren, die gewerblichen Einrichtungen vorgeschrieben werden, werden von diesen in der Folge als Betriebsausgaben ausgewiesen! Wo bleibt unser Sportpilot? Der ÖAeC kämpft seit Jahresbeginn gegen diese finanzielle Bedrohung unseres Sports, der bisher über 100 Jahre allen Widrigkeiten getrotzt hat."

In den nächsten Tagen gebe es eine Sondersitzung des Präsidums, um "auch politische Wege beschließen, um diesen Gebührenhorror wirksam begegnen zu können", so der Aeroclub.

Die Austrocontrol teilte auf Austrian Wngs Anfrage mit, dass durch die "Anpassung der Gebühren im Vergleich zu vorher  die zuletzt stark gestiegene Anzahl von Verwaltungsleistungen und damit verbundenen Gebührentatbeständen berücksichtigt" werde.

Die "gestiegenen Anforderungen von Seiten ICAO und EASA" hätten "eine intensivere Aufsichtspflicht und damit verbunden auch einen größeren Aufwand zur Folge", so die Austrocontrol.

Außerdem sei die Anzahl der Luftfahrtunternehmen und Ausbildungsorganisationen in den vergangenen Jahren stark angestiegen, man betreue in Österreich nun ca. 100 Luftfahrtunternehmen und 130 Ausbildungsorganisationen.

Die erhöhten Gebühren seien im Sinne des "Kostendeckungsprinzips zu kalkulieren", wobei "eine volle Kostendeckung auch nach der Gebührenanpassung bei Weitem nicht erreicht" werde, so Austrocontrol Sprecher Peter Schmidt gegenüber Austrian Wings. Zudem habe es seit 1994 immer nur "geringfügige Anpassungen" bei den Gebühren gegeben.

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(red)