Obwohl es mittlerweile als sicher gilt, dass die Piloten vergessen haben, die Vorflügel und Landeklappen auszufahren - durch einen technischen Defekt schlug die für diesen Fall eigentlich vorgesehene akkustische Warnung nicht an - berichtete nun die spanische Zeitung "El Pais", dass indirekt auch eine Panne am zentralen Wartungscomputer der Airline mit eine Rolle gespielt haben könnte.
Laut dem Bericht hätte der Wartungscomputer eine Alarmmeldung ausgeben müssen, weil das Warnsystem für die Vorflügel und Landeklappen der MD 80 defekt war.
Allerdings sei es den Technikern nicht möglich gewesen, diese Daten überhaupt in den Computer der Spanair Technik einzugeben, da dieser just in diesem Zeitraum mit einem Computervirus infiziert gewesen sei.
Ein endgültiger Abschlusbericht zum Spanair-Unglück liegt auch heute noch nicht vor - die Ermittlungsakten umfassen mittlerweile fast 50 Bände mit rund 12.000 Seiten. Im vorläufigen Bericht wird - wie eingangs erwähnt - das Nichtausfahren der Vorflügel- und Landeklappen in Startposition durch die Piloten als Unglücksursache genannt.
Absturz nach dem Start - 154 Tote
Die MD 82 der Spanair mit der Registrierung EC-HFP hätte als Flug JK 5022 von Madrid nach Gran Canaria fliegen sollen. Unmittelbar nach dem Start verlor die Maschine an Höhe und stürzte ab. Von den 172 an Bord befindlichen Menschen verloren 154 ihr Leben, 18 wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Toten befanden sich auch die beiden Piloten.
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(red)