Österreich

5 neue Kunstflugpiloten

Konzentration kann Spaß machen - der Pilot geht vor seinem Kunstflug mit dem Lehrer das Programm durch

Fünf Kunstflug-Kandidaten auf einen Streich, das gab es für Prüfer Raimund Riedmann in Österreich noch nie: Nach 16 Stunden Theorie und 10 Stunden Flugpraxis haben fünf Piloten aus Salzburg und Oberösterreich am Freitag den Lehrgang für Emergency Maneuver Training (EMT) bestanden. Den offiziellen Abschluss bildete die Kunstflugprüfung. Die Privatpiloten wurden in der Salzburger Flugschule Spins & More nach der Methode von Rich Stowell unterrichtet. Jetzt absolvierten sie mit Erfolg die Prüfung durch die Austro Control GmbH.

Erster Lehrgang für Emergency Maneuver Traning von "Spins and More" in Ried-Kirchheim

Das Training will die Piloten mit kritischen Fluglagen und dem Fliegen im Grenzbereich vertraut zu machen. Dann können sie diese künftig besser beherrschen. Das EMT-Flugsicherheitstraining ist ein eigenständiger Ausbildungsteil, der durch die Kunstflugprüfung ergänzt werden kann.

Bei Spins & More lernen Piloten das Schleudern in der Luft (Trudeln). Anfangs dient das bewusste Ein- und Ausleiten von Trudeln dazu, diesen Flugzustand zu begreifen und dabei die Orientierung zu bewahren. Im Verlauf der Ausbildung geht es darum, die Warnsignale des Flugzeuges frühzeitig zu erkennen und das Trudeln, das einen großen Höhenverlust mit sich bringt, sofort zu beenden. Die Piloten erfahren beim Flugsicherheits-Training auch, wie es sich anfühlt, auf dem Rücken zu fliegen und dabei nicht geschockt oder falsch zu reagieren. Für alle diese extremen Fluglagen gibt es sogenannte "Recovery"- Techniken, die automatisiert angewendet werden.

Fünf Absolventen der Salzburger Flugschule Spins & More legten in Ried-Kirchheim bei Raimund Riedmann (l.) erfolgreich die Kunstflugprüfung ab (v.l.): Christoph Reichl (Salzburg), Michael Strele (Salzburg), Bernd Mittermayr (Salzburg), Robert Auer (Ried) und Daniel Maier (Salzburg) mit ihren Fluglehrern Martin Wörndl und Norbert Hundsberger.

Für den Erwerb der Kunstfluglizenz müssen die Kandidaten ein Prüfungsprogramm demonstrieren. Es besteht aus einigen Basisfiguren (Looping, Immelmann, Rolle), die in sicherer Höhe dem Prüfer vorgeführt werden. Das Programm umfasst zwei Durchgänge, drei Trudelbewegungen bilden den Abschluss. Geflogen wurde in Ried auf einer voll kunstflugtauglichen Super Decathlon (Baujahr 2009), einem klassischen Spornrad-Flugzeug.

Reportage über spinsandmore bei austrianwings.info

Eine Reportage über Emergency Manouver Training (EMT) ist gerade in Arbeit. Diese wird - zusammen mit vielen Bilder, Videos und interessanten Details - in der zweiten Septemberwoche auf austrianwings.info freitgeschaltet. Mehr dazu später an dieser Stelle.

Fotos: spinsandmore / Iris Mechter

Links:

Spins & more e.U.

(red GK)