Laut Malanik sei die Entscheidung für Lufthansa "goldrichtig" gewesen, die AUA dadurch in der Lage "aktiver als früher" zu agieren. Für den Fall, dass die AUA nicht an Lufthansa verkauft worden wäre, "wäre der Tod des Patienten nicht auszuschließen gewesen."
Auf die Sanierung angesprochen sagte Malanik, dass man "noch nicht am Ziel" sei, wohl aber die "Hälfte des Weges" zurückgelegt habe. Erneut bekräftigte er das Ziel, ab 2011 ein positives operatives Ergebnis erreichen zu wollen. Mittelfristig "sollte die Marge bei 5 bis 6 Prozent liegen". Dies werde auch gelingen, zeigte sich der AUA Vorstand zuversichtlich.
Der Wettbewerb werde jedes Jahr "härter", und Malanik räumte auch ein, dass man sich "in den letzten Jahren etwas zu wenig" gegen die Billigflieger "gewehrt" habe.
Die in Deutschland beschlossene Luftverkehrssteuer lehnt der ausgebildete Jurist als "nicht sinnvoll" ab, da sie "keinen Lenkungseffekt" habe und zum Thema Skylink vertritt er eine klare Position: "Wir brauchen den Skylink. Am besten gestern." Die nunmehr geplante Inbetriebnahme für 2012 bezeichnete Peter Malanik als "sehr spät". Er hoffe, dass der "Flughafen mit der Prognose recht behält". Dies umso mehr, da "in die bestehende Infrastruktur nicht mehr allzuviel investiert wird."
Auch das Thema Flugpreise kam zur Sprache. Die Ticketpreise seien nach wie vor "unter Druck", vor allen Dingen auf der Kurz- und Mittelstrecke. Auf der Langstrecke dagegen stiegen sie allmählich wieder.
Der Personalabbau auf 6.000 Mitarbeiter bis Ende 2010 werde ebenfalls fortgesetzt, so Malanik im Interview. Damit habe man einen "vernünftigen Mitarbeiterstand."
Gegenwärtig werden sogar wieder Mitarbeiter für die Fluggastabfertigung eingestellt, was allerdings nicht nur bei ehemaligen AUA-Angestellten, die erst vor wenigen Monaten ihren Job verloren und dafür teilweise fünfstellige Abfertigungssummen im Rahmen eines internen Sozialpaketes erhalten haben, für Verwunderung sorgt.
(red)