Laut Angaben der Forscher vom Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik sei die von ihnen entwickelte Technologie in der Lage, gefährliche Stoffe in geringster Konzentration in der Luft aufspüren.
Im Gegensatz zum herkömmlichen Ganzkörperscanner werde dabei die Privatsphäre der "gescannten" Personen gewahrt. Auch gesundheitlich sei diese Methode unbedenklich, wohingegen bei den herkömmlichen Bodyscannern Mediziner vor möglichen Spätfolgen durch die abgegebenen Strahlen warnen.
Die neue Technik arbeite dagegen auf Basis der Protonen-Tausch-Reaktions-Massenspektrometrie (PTR-MS). Damit könne die Bestimmung der Masse von Teilchen im Verhältnis zu ihrer elektrischen Ladung durchgeführt werden.
Aufgrund dieses Verhältnisses können dann wiederum einzelne, in der analysierten Luft enthaltene, Substanzen nachgewiesen und identifiziert werden.
"Unsere Technologie kann sich jeder als eine Art ‚Luft-Detektiv‘ vorstellen. Sobald winzigste Konzentrationen von Sprengmitteln, chemischen Kampfstoffen oder weiteren gefährlichen Substanzen auftreten, schlägt zeitgleich als technischer Kriminalist unser ultraempfindliches Analysegerät an“, erklärt Physiker Tilmann Märk die neue Erfindung.
Sie reagiere bereits "auf Ebene einzelner Moleküle", könne daher "frühzeitig Gefahren aufspüren, womit unverzüglich Schutzmaßnahmen ergriffen werden können“, sagte Märk, der auch Geschäftsführer der "Ionicon Analytik GmbH" ist, weiter.
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(red)