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US-Militär gibt Helikopterauto in Auftrag

Flugauto-Konzeptzeichnung: "Transformer" für mehr Militär-Mobilität - Foto: AAI

"Transformer" verwandelt sich von Jeep in Fluggerät

 

Die Vision eines Helikopterautos für das US-Militär soll Realität werden. Eine Unternehmensgruppe unter Führung der AAI Coporation hat Auftrag erhalten, einen Prototypen zu bauen. Zur Umsetzung des "Transformer" (TX) macht die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) als Forschungsarm des Pentagons 3,05 Mio. Dollar locker. So soll ein Viersitzer entstehen, der sich bei Bedarf vom Geländefahrzeug in ein Fluggerät verwandelt.

Ausweichmöglichkeiten

Seit 2009 träumt die DARPA vom Helikopterauto. Mit dem Auftrag für das AAI-Team rückt die Verwirklichung deutlich näher. Zu der Gruppe zählt unter anderem das Unternehmen Terrafugia, das mit dem "Transition" bereits ein fliegendes Auto für den zivilen Bereich angekündigt hat. Doch der Transformer soll deutlich beweglicher ausfallen. Insbesondere zählt zu den Anforderungen der DARPA, dass wirklich Senkrechtstart und -landung möglich sind. So soll der militärische Jeep Hindernisse wie Flüsse, aber auch improvisierte Sprengfallen, derzeit eine der größten Gefahren für US-Truppen beispielsweise im Irak oder Afghanistan einfach überfliegen können.

Das AAI-Design setzt darauf, dass bei Bedarf ein Rotormast ausgefahren wird. Es kommt eine spezielle Rotortechnologie des Unternehmens CarterCopter zum Einsatz, berichtet die Aviation Week. Diese erlaubt dem fliegenden Jeep, bei zunehmender Geschwindigkeit die Rotordrehzahl zu reduzieren und für einen schnelleren Flug auf ausfahrbare Flügel zu setzen. Ein Turboprop-Antrieb sorgte nach Betriebsmodus für die Rotordrehung oder liefert Strom für die Radmotoren.

Tauglich für jedermann

Zu den weiteren DARPA-Anforderungen, die AAI und seine Partner erfüllen müssen, zählt auch ein automatisierter Start- und Landevorgang. Dadurch soll sichergestellt werden, dass einfache Soldaten das Helikopterauto ohne Spezialausbildung nutzen können. Eine Design-Herausforderung ist, dass der Transformer möglichst so stark gerüstet sein soll, um einem Beschuss mit Handfeuerwaffen standzuhalten. Möglich ist zudem, dass die DARPA noch eine Konkurrenz-Entwicklung beauftragt. Dann müsste sich der AAI-Transformer wohl mit einer TX-Umsetzung der Lockheed Martin Skunk Works messen.

Links:

AAI Coporation

(red / Pressetext)