Wie Austrian Wings berichtete, war es innerhalb eines Kartells über sechs Jahre hinweg betreffend Treibstoff- und Sicherheitszuschläge zu verbotenen Preisabsprachen im Cargo-Geschäft gekommen. Die EU-Wettbewerbskommission hat heute Abend im Zuge einer Pressekonferenz die Millionenstrafen verlautbart.
Schon im Tagesverlauf wurden erste Summen kolportiert. Cargolux-Sprecher Thomas Hempel hatte bereits vor der Pressekonferenz die Strafzahlungen in Höhe von 79,9 Millionen Euro bestätigt.
EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia verlautbarte schließlich folgende Strafhöhen: 182,9 Millionen Euro Strafe für Air France, 127,2 Millionen für KLM, 104 Millionen für British Airways und 70,2 Millionen für die schwedische SAS Group. Auch Air Canada, Cathay Pacific, Japan Airlines, LAN Chilie, Maratiair, Qantas und Singapore Airlines sind betroffen. "Es ist bedauerlich, dass so viele große Fluggesellschaften ihre Preise zum Nachteil der europäischen Unternehmen und Verbraucher abgesprochen haben", so Almunia. Die Strafe solle zum Ausdruck bringen, dass man Kartelle nicht dulde.
Fünf Fluggesellschaften hatten wegen angeblicher Zahlungsunfähigkeit beantragt, die Geldstrafen zu verringern. Die Kommission lehnte diese Ansuchen jedoch ab.
Lufthansa und Tochter Swiss gingen straffrei aus, sie hatten - wie berichtet - als Kronzeugen Informationen zum Kartell geliefert.
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Strafen für Luftfracht-Kartell
Links:
Presseverlautbarung der Europäischen Union
(red)