Flug OS 688 befand sich mit 81 Passagieren und vier Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Weg von Wien nach Minsk.
Während des Landeanfluges erhielt die Besatzung über die Instrumente die Anzeige, dass das linke Hauptfahrwerk nicht verriegelt war.
Daraufhin entschied sich die Besatzung, den Landeanflug abzubrechen und das Fahrwerk über das Notsystem auszufahren.
Der ORF berichtete unter Berufung auf einen Passagier, dass es dabei zu "Achterbahnmanövern" gekommen sei.
Auch seien die Fluggäste von der Crew darüber informiert worden, dass die Möglichkeit bestehe, dass das linke Fahrwerk nach dem Aufsetzen kollabieren könne.
Die Landung selbst erfolgte 25 Minuten nach dem ersten Landeanflug problemlos mit offenen Fahrwerksklappen. Am Boden wurde die Maschine von Einsatzfahrzeugen empfangen, die Passagiere verließen die Fokker 100 über die Treppen.
AUA-Sprecher Michael Braun gegenüber Austrian Wings:
"Im Landeanflug nach Minsk hat ein Instrument nicht eindeutig angezeigt, ob das Hauptfahrwerk ordnungsgemäß ausgefahren und eingerastet ist. Die Piloten haben daher die dafür vorgesehenen Checklisten abgearbeitet. Dazu gehört, dass man – aus Vorsichtsmaßnahme und für den Fall der Fälle - das Flugzeug und die Passagiere auf ein mögliches Fahrwerkversagen bei der Landung vorbereitet. Passagiere haben daher vorsichtshalber die Sicherheitsstellung eingenommen. Bei der Landung hat das Fahrwerk aber ohnehin wie geplant funktioniert, die Landung war ereignislos.
Die Passagiere sind mit den Treppen ganz normal ausgestiegen. Das Fahrwerk hat ordnungsgemäß funktioniert, es dürfte ein Problem mit den Sensoren und dem Instrument gewesen sein. Diese Vermutung muss sich aber noch durch die Analyse, die gerade läuft, bestätigen: Das Flugzeug ist derzeit noch in Minsk und wird von Austrian Technikern überprüft."
(red)