Chartermarkt Oberösterreich/Linz
Flughafen Linz-Geschäftsführer Gerhard Kunesch lobte den oberösterreichischen Charterflugmarkt als "sehr verlässlich" - man biete die meisten Flugsessel in diesem Abflugbereich über das gesamte Jahr hinweg. Dass man sich hierbei nicht nur auf die bekannten "Rennstrecken" fokussiere, sondern auch Nischenbereiche ins Auge fasst, beweise die Zusammenarbeit zwischen NIKI und Blaguss. Ab Sommer 2011 bietet diese Kooperation zwei neue Destinationen.
Blaguss als Familienunternehmen mit Qualität
Paul Blaguss, Chef des traditionsreichen Familienunternehmens, verspricht: "Wir sind ein Qualitätsveranstalter." Speziell bei der Destination Madeira habe Blaguss sich als Marktführer etabliert, man befördere jährlich 10.000 Passagiere ab Wien, Linz und Graz auf die portugiesische Insel. Der Flugplan im kommenden Jahr wird nun durch die schottische Destination Edinburgh abgerundet, die zwischen Mai und September ab Linz bedient wird. Von Wien aus werden etwa Andalusien, die Algarve, Sardinien, und auch - wie bereits im Vorjahr - Korsika angeflogen. Die jahrelange Partnerschaft mit NIKI habe sich für Blaguss "sehr bewährt", sämtliche Destinationen werden in der kommenden Saison mit dieser Airline bedient.
NIKI als alleiniger Partner für Blaguss-Flüge
NIKI betreibt aktuell 17 Flugzeuge, bis zum Sommer sollen es 21 werden. Die Airline stationiert während der Sommersaison eine Maschine fix in Linz-Hörsching. Kleine Destinationen werden mit den 112-sitzigen Embraer-Jets vom Typ E 190 geflogen, deren Vorzüge Otmar Lenz herausstreicht: "Diese Fluggeräte sind extrem geeignet für neue Märkte, sehr leise, aber wirtschaftlich wie ein Airbus." Ziele wie Funchal (Madeira) werden mit dem Airbus A320 mit 180 Sitzplätzen geflogen.
Lenz stellt für NIKI im kommenden Jahr einen Umsatz von 400 Millionen Euro in Aussicht. Die Airline beschäftigt derzeit etwa 1.000 Mitarbeiter. "Auch heuer, in den schwierigen Jahren, werden wir Geld verdienen; nun schon das 6. Jahr in Folge, was in der Branche nicht so üblich ist", unsterstreicht Lenz.
Otmar Lenz (NIKI): "Werden auch heuer Geld verdienen." - Foto: Austrian Wings Media Crew/Red. OÖ
Ticketsteuer-Auswirkungen?
Die neu eingeführte Ticketsteuer hinterlasse zwar einen negativen Beigeschmack, man könne diese aber "nicht schlucken". Lenz geht jedoch davon aus, dass die Erhöhung von 8 Euro pro Ticket keine besonders negativen Auswirkungen im Hinblick auf den Gesamtpreis einer Urlaubsreise haben soll. Gleichzeitig kritisiert der NIKI-Geschäftsführer jedoch, dass man bei der Einführung dieser Ticketsteuer "einfach Deutschland kopiert und nicht überlegt" habe. Die in diesem Zusammenhang von Airline-Chef Niki Lauda angekündigte Option einer Abwanderung nach Pressburg (Bratislava) kommentiert Lenz: "Natürlich sind für uns die österreichischen Flughäfen wichtig, aber wir wollen ein Zeichen setzen. Auch Ryan Air wird versuchen, Passagiere nach Bratislava zu ziehen", sagte er gegenüber Austrian Wings.
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(red OÖ)