Demnach haben sich die Baukosten zwischen 2003 und 2010 von projektierten 46,7 Millionen Euro auf schlussendlich 161 Millionen Euro fast vervierfacht. 2008 und 2009 wurde bei der Bilanzierung getrickst, um die Budgetvorgaben zumindest auf dem Papier einhalten und weiter Aufträge vergeben zu können. Im März 2009 hatte sich die budgetäre Situation so verschärft, dass das Heeresbau- undVermessungsamt "die fälligen Rechnungen nicht bezahlen und keine neuen Aufträge vergeben" konnte, schreibt der Rechnungshof.
Die unübersichtliche Struktur an Projektgruppen "erschwerte die Einhaltung der haushaltsrechtlichen Verfahrensbestimmungen bei der Bauabwicklung", konstatiert der Rechnungshof. Und weiter: "Die begleitende Kontrolle der Termin- und Budgetgebarung - durchgeführt von Mitarbeitern des BMLV stellte nach wenigen Monaten ihre Arbeit wieder ein." Scharf kritisiert wird auch, dass sich die Umbauarbeiten um fast drei Jahre verlängert haben - wegen vergaberechtlicher Verstöße, administrativer Verzögerungen und zu spät erteilter
Genehmigungen.
(red / profil / APA-OTS)