Österreich

Morgen Schicksalstag für Flughafenvorstand

Der Skylink hätte ursprünglich schon 2008 in Betrieb gehen und rund 400 Mio. Euro kosten sollen; heute, fast 3 Jahre später haben sich die Kosten fast verdoppelt und der Skylink ist noch immer eine Baustelle; persönliche Verantwortung für dieses Desaster will bislang keiner der Flughafenvorstände übernehmen - Foto: Austrian Wings Media Crew

Am morgigen 15. Dezember findet die am 24. November vertagte Aufsichtsratssitzung der Flughafen Wien AG statt. Es könnte der Schicksalstag für zumindest einen der drei Flughafenvorstände werden.

Branchenintern hält sich seit Monaten hartnäckig das Gerücht, dass Vorstandssprecher Herbert Kaufmann (gilt als SP-nahe) als Konsequenz aus dem Skylinkdesaster seinen Posten räumen muss. Auch ein Abgang aller drei Vorstände wurde in verschiedenen Medien als möglich angesehen.

Kaufmanns Vertrag (und die seiner beiden Vorstandskollegen) läuft de jure allerdings noch bis zum Jahr 2014 und genau das könnte dazu führen, dass das Skylinkdesaster bis auf weiteres ohne personelle Konsequenzen im Vorstand bleibt.

Denn wie der Kurier berichtet, stehen den Vorständen bei einem vorzeitigen Abgang auch die Bonifikationen bis zum Ende der Vertragslaufzeit zu. Das wären fünf Millionen Euro, eine Summe, deren Auszahlung laut Kurier für die beiden Haupteigentümer des börsenotierten Flughafens - zu je 20 Prozent die Länder Wien und Niederösterreich - nicht infrage kommt.

Der Flughafenvorstand selbst kann oder will keine Schuld in Sachen Skylink sehen und beruft sich "ständig auf das 430.000 Euro teure Gutachten des Gesellschaftsrechtlers Waldemar Jud, der 2009 keine Grundlage für Schadenersatzansprüche an die Manager festgestellt hatte. Allerdings war der Rechnungshof-Rohbericht noch nicht fertig und ob die Vorstände gute Arbeit leisten, beantwortet Jud nicht", schreibt der Kurier.

Für den Fall, dass morgen tatsächlich keine personellen Konsequenzen im Flughafenvorstand geben sollte, "würde sich AR-Chef Christoph Herbst dann aus dem Gremium verabschieden", so der Kurier abschließend.

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(red)